Als ich heute die Nachricht von der EU-Richtlinie gegen geschlechtsspezifische Gewalt las, spürte ich eine Mischung aus Erleichterung und Hoffnung. Endlich ein gesetzliches „No go“ bei Gewalt gegen Frauen europaweit – das war ein Meilenstein, auf den viele von uns lange gewartet hatten.
Eva-Maria Holzleitner, die Frauenvorsitzende der SPÖ, bezeichnete die Entscheidung als „bahnbrechend“, und ich konnte ihre Freude und Erleichterung nachempfinden. Es war ein wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit und Sicherheit für Frauen in ganz Europa.
Die neue EU-Richtlinie zielt nicht nur auf häusliche Gewalt ab, sondern auch auf Cyber-Mobbing und Aufstachelung zu Hass oder Gewalt gegen Frauen im Internet. Es war ermutigend zu sehen, dass die Richtlinie nicht nur auf die Bestrafung von Tätern abzielte, sondern auch auf den Schutz, die Prävention und den Zugang zur Justiz für die Opfer.
Jetzt liegt es an den einzelnen Mitgliedsstaaten, die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen und den Schutz der Frauen weiter auszubauen. Holzleitner forderte eine verstärkte Prävention, um Gewalt von vornherein zu verhindern, und betonte die Notwendigkeit eines Nationalen Aktionsplans für Gewaltschutz. Besonders wichtig sei es, die Arbeit mit Jungen und Männern zu verstärken und Frauenfeindlichkeit in den sozialen Medien einzudämmen.
Die Worte von Holzleitner trafen bei mir einen Nerv. Als jemand, der selbst Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt wurde, weiß ich, wie wichtig es ist, dass über dieses Thema gesprochen wird und Maßnahmen ergriffen werden. Ich erinnere mich an die Angst, die Isolation und die Unsicherheit, die ich fühlte, und ich wünschte, es hätte damals eine solche Richtlinie gegeben.
Es ist noch viel zu tun, das war mir nach dem Lesen der Pressemitteilung klar. Aber die Tatsache, dass sich die EU für den Schutz von Frauen stark macht, gibt mir Mut und Hoffnung für die Zukunft. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass kein Mädchen oder keine Frau jemals wieder Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt wird. Die Zeit für Veränderung ist jetzt.
Quelle: SPÖ Pressedienst / ots