Am 1. Mai stand Wien im Zeichen des Superwahljahrs, und die SPÖ feierte auf dem Wiener Rathausplatz. Mit dem neuen Parteichef Andreas Babler erhofft sich die Partei eine Rückkehr in die Regierungsverantwortung. Babler betonte die Bedeutung demokratischer Grundpfeiler und warnte vor einer möglichen Arbeitszeitverlängerung. Er setzte sich für Kinderrechte ein und strebte nach Verantwortung als zukünftiger Bundeskanzler.
Die FPÖ hielt ihre 1.-Mai-Kundgebung im voll besetzten Bierzelt auf dem Urfahraner Jahrmarkt ab. Herbert Kickl warb für eine „Festung Österreich“ und forderte die Unterstützung der Wähler, um als „Volkskanzler“ das System zu verändern. Die FPÖ positionierte sich als einzige Partei, die die österreichische Bevölkerung vertrete und setzte sich für ein leistbares Leben ein. Kickl betonte die Notwendigkeit einer starken Österreich und kritisierte die Verrat anderer Parteien.
Die NEOS warnten vor einem möglichen Austritt Österreichs aus der EU und betonten die Gefahr für Arbeitsplätze. Sie bezweifelten die Reformabsichten der FPÖ und warfen ihnen vor, die EU zerstören zu wollen. Die Grünen fokussierten sich am 1. Mai auf die Rolle der Frauen in der Gesellschaft und machten mit einer kreativen Aktion am Wiener Donaukanal auf die unbezahlte Pflegearbeit von Frauen aufmerksam. Die KPÖ startete offiziell in den EU-Wahlkampf und präsentierte ihr Wahlprogramm in Wien-Neubau.