
Ein neuer wissenschaftlicher Ansatz beleuchtet die Rolle von sozialen Medien bei der Suizidprävention, und die Ergebnisse sind vielversprechend. Laut Florian Arendt von der Universität Wien kann die positive Darstellung von Hoffnung und Krisenbewältigung auf Plattformen wie Instagram tatsächlich suizidalen Gedanken bei verletzlichen Personen entgegenwirken. Dies stellt einen positiven Kontrast zum bekannten „Werther-Effekt“ dar, bei dem Medienberichterstattung über Suizide nachahmende Taten begünstigen kann. In einer Studie wurden Instagram-Beiträge des Überlebenden und Influencers Kevin Hines, der selbst einen Suizidversuch überlebt hat, untersucht, wie auf kleinezeitung.at berichtet wird.
Ergebnisse der Studie
Teilnehmer der Studie, darunter 354 Probandinnen und Probanden, wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe sah Hines’ inspirierende Posts, während die Kontrollgruppe andere, thematisch nicht verwandte Inhalte erhielt. Die Auswertung zeigte, dass bei denjenigen, die bereits zuvor erhöhte suizidale Gedanken hatten, die positiven Informationen zu einer Verringerung dieser Gedanken führten. Zudem stieg ihre Bereitschaft, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies unterstreicht die Annahme, dass Influencer in sozialen Medien eine bedeutende Rolle in der Suizidprävention spielen können, wie auch Kjug-Zeitschrift.de formuliert.
Arendt hebt hervor, dass die Ergebnisse besonders wichtig sind, da Suizid eine der häufigsten Todesursachen bei jungen Menschen darstellt. Die Erkenntnisse könnten weitere Influencer dazu ermutigen, ihre eigenen Geschichten über die Bewältigung von Krisen zu teilen, was den entschiedenen Einfluss einer positiven Message im Netz begünstigt. Um die Verbreitung solcher positiven „Papageno-Narrative“ zu fördern, sollten Social Media aktiv in die nationale Suizidpräventionsstrategie integriert werden. In Anbetracht der Reichweite von sozialen Plattformen ist dies ein unerlässlicher Schritt, nicht nur für junge Menschen, sondern für die Gesellschaft insgesamt.
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