
Bei der Generalversammlung des Österreichischen Tischtennis-Verbandes (ÖTTV) am 30. März 2025 in Wien wurde Wolfgang Gotschke erneut als Präsident des Verbands bestätigt. Gotschke setzte sich mit 21:17 Stimmen gegen Norbert Darabos durch, wobei es fünf Enthaltungen gab. Die Wahl seiner neuen Vizepräsidentin, der ehemaligen Tischtennis-Spielerin Liu Jia, war ebenfalls von Bedeutung. Sie gewann mit 23:19 Stimmen gegen den bisherigen Vizepräsidenten Sport, Stefan Fegerl, und erhielt eine Enthaltung. Liu Jia äußerte, dass der Verband gespalten sei und betonte die Notwendigkeit, Kompromisse zu finden, um den Verband zusammenzuführen.
Die Wahlen standen im Schatten schwerer Vorwürfe gegen Gotschke und Fegerl, die seit Oktober 2022 im Raum stehen. Diese beinhalten psychische Gewalt, Vernachlässigung und Druck auf Spieler. Eine interne Untersuchungskommission des Verbands hatte diese Vorwürfe bereits bestätigt. Die Bundes-Sport GmbH drohte zuletzt, die Förderungen von 1,8 Millionen Euro für 2025 einzufrieren, falls Gotschke und Fegerl in ihren Ämtern bleibt. Das Gesamtbudget des ÖTTV beträgt lediglich 2,1 Millionen Euro, was das Überleben des Verbands gefährden würde.
Die Reaction auf die Vorwürfe
Die Vorwürfe gegen die beiden führenden Funktionäre nehmen mittlerweile einen schwerwiegenden Charakter an. Ein Anwaltsbrief, der an die Präsidentenkonferenz des ÖTTV gerichtet ist, stellt das Verhalten von Gotschke und Fegerl in Frage. Rechtsanwalt Stefan Korn vertritt mehrere Spieler, die von massiven Übergriffen und psychischer Gewalt berichten und die in der Bundesliga spielberechtigt sind. Diese Vorwürfe, welche Einschüchterungen und Sanktionsdrohungen beinhalten, werfen ein düsteres Licht auf den Verband DerStandard berichtet.
Gotschke und Fegerl selbst haben die Unabhängigkeit der Kommission angezweifelt und Vorwürfe über Manipulation erhoben. Während Fegerl die Kommission kritisiert, steht Hubert Dobrounig, Kärntens Landespräsident und Kommissionsvorsitzender, hinter den Ergebnissen der Untersuchung. Er äußerte Bedenken über die Qualifikationen und das Verhalten Fegerls und stellte klar, dass die Vorwürfe ernsthaft geprüft wurden.
Ausblick und zukünftige Schritte
Die Situation ist angespannt, und verschiedene Sponsoren haben dem ÖTTV bereits den Rücken gekehrt. Rechtsanwalt Gernot Schaar kündigte rechtliche Schritte an, falls Gotschke und Fegerl in ihren Ämtern bestätigt werden. Liu Jia plant, ihren neuen Posten als Vizepräsidentin ehrenamtlich zu führen und einen Sportdirektor zu installieren, um den internen Druck auf den Verband zu reduzieren und das Vertrauen der Spieler zurückzugewinnen. Die nächsten Schritte des ÖTTV sind entscheidend, um die Open-Source-Dynamik zwischen den Landesverbänden und den Ehrenpräsidenten zu navigieren und den Verband in eine stabile Zukunft zu führen Vienna.at.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung