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Zwei Monate vor der Wien-Wahl zeigt sich eine hitzige Debatte um die Sicherheitslage in der Hauptstadt. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp kritisiert Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) scharf, der seiner Meinung nach in den letzten vier Jahren nichts gegen die zunehmende Bandenkriminalität unternommen hat. Laut Nepp gibt es bereits seit Jahren Forderungen nach einer Stärkung der Polizei und einer Sicherheitswacht, die vom Bürgermeister jedoch ignoriert wurden. Stattdessen seien bedeutende Polizeidienststellen während der Nachtstunden geschlossen worden, während Ludwig mit PR-Aktionen für Aufsehen sorge. „Echte Sicherheit für Wien wird es nur mit der FPÖ geben!“, so Nepp, der eine Soko Jugendbanden sowie eine Dezentralisierung der Polizeiinspektionen verlangt, um die Sicherheit der Wiener zu gewährleisten, wie OTS berichtet.
Indes sieht sich die Polizei in Wien gut aufgestellt. Der Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl weist die FPÖ-Forderung nach Unterstützung durch das Bundesheer zurück. Er betont, dass die Sicherheitslage in Wien im Griff sei und ein Einsatz des Bundesheeres rechtlich nicht umsetzbar ist. Die Bundesheersoldaten seien lediglich für spezielle Aufgaben wie Objektbewachung eingesetzt, und eine generelle Verstärkung auf Streifendienstniveau sei nicht möglich. Pürstl unterstreicht die Notwendigkeit einer sachlichen Auseinandersetzung über Sicherheitsfragen und warnt davor, die Diskussion im Kontext des Wahlkampfs zu führen, wie Salzburg24 berichtete. Trotz der Herausforderungen in den letzten Jahren hebt er die Erfolge der Polizei bei der Bewältigung ethnischer Konflikte und der Integration neuer Bürger hervor.
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