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In Wien sorgt eine bedeutende Betriebszeiten-Reform in den städtischen Bädern für Aufregung unter den Schwimmbegeisterten. Die Veränderungen, die vor vier Jahren im Zuge der Pandemie eingeführt wurden, betreffen vor allem die Nutzung der Schwimmhallen durch Schulen und Vereine. Martin Kotinsky, Sprecher der Wiener Bäder, erklärte in einem Interview mit Wien heute, dass diese Umstellung dazu führt, dass die Bäder nun in einem Schichtbetrieb arbeiten. Das bedeutet, dass Werktage in drei Zeitblöcke unterteilt sind: Vormittags, nachmittags und abends. Besonders beliebt ist das neue Frühschwimmen, das täglich von 6.45 bis 7.50 Uhr angeboten wird.
Die Anpassungen scheinen Erfolg zu haben, denn die Besucherzahlen erreichen bereits wieder das Niveau von vor der Pandemie, obwohl derzeit zwei Hallen, das Floridsdorfer und das Simmeringer Bad, wegen Renovierungen geschlossen sind. Die Bäder haben zudem einen Tag pro Woche, an dem sie ganztägig geöffnet sind. Viele Badegäste äußern jedoch Unmut darüber, dass sie nun erst ab 13.00 Uhr schwimmen können, nachdem die Schwimmbahnen zuvor ausschließlich für Schulen und Vereine reserviert waren. Kotinsky betont jedoch die Vorteile dieses Systems: Badegäste können nun in Ruhe schwimmen und die Bäder benötigen während der Schulzeiten keine Beckenaufsicht.
Wassertemperaturen und Kostenpositionen
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die kostenintensive Wassertemperatur. In der Regel liegt diese bei 27 Grad, jedoch wurden die beliebten Warmbadetage aufgrund stark gestiegener Heizkosten eingestellt. Kotinsky erklärte, dass die Heizkosten vor zwei Jahren nahezu verdoppelt wurden, weshalb eine Rückkehr zu höheren Wassertemperaturen nicht geplant sei.
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