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Die Schokoladenpreise stehen vor einem steilen Anstieg! Helmut Wenschitz, ein bekannter Konditor und Chocolatier aus Allhaming im Bezirk Linz-Land, prognostiziert, dass der Preis für eine Tafel Schokolade in naher Zukunft sogar um das Doppelte steigen könnte. Um den steigenden Kosten entgegenzuwirken, plant er zunächst, den Preis seiner Produkte um 50 Cent pro 100 Gramm zu erhöhen. Besonders die günstige Massenware ist betroffen, da renommierte Hersteller wie Mondelez sich gezwungen sehen, Verpackungsgrößen zu reduzieren. So schrumpfen 100-Gramm-Tafeln auf 90 Gramm und 270-Gramm-Tafeln auf 250 Gramm, um die hohen Marktpreise nicht direkt auf die Verbraucher abzuwälzen. Laut Wenschitz hängt die aktuelle Preissituation vor allem von den schlechten Ernten in Westafrika ab, wo 60 Prozent der Kakaobohnen geerntet werden. Überalterte Kakaobäume und Dürreperioden führen dazu, dass die Erträge zurückgehen, was dazu zwingt, auf teurere Bohnen aus Indonesien oder Peru auszuweichen.
Ein süßer Trend aus Dubai in Wien
Gleichzeitig bemerkt man in Wien eine blühende Neugier für exotische Süßigkeiten, insbesondere die Dubai-Schokolade, die frischen Wind in die traditionellen Regale bringt. Diese besonderen Schokoladenvariationen, die verschiedene Zutaten kombinieren, haben das Interesse der Wiener Schleckermäuler geweckt. In Geschäften wie »Julius Meinl am Graben« sind bereits Produkte von drei verschiedenen Herstellern erhältlich. Die »Dubai Traum Schokolade« von Wagner Pralinen kostet 19,99€ für 140 Gramm, während die »Wenschitz Dubai Schokolade« von Wenschitz Maitre Chocolatier für 12,99€ pro 75 Gramm erhältlich ist. Die »Al Bidaya Dubai Schokolade« schlägt mit 24,99€ für 200 Gramm zu Buche. Diese neuen Angebote zeigen, dass die Wiener nicht nur an der traditionellen Sachertorte festhalten, sondern auch offen für internationale Geschmäcker sind, wie Falstaff berichtet.
Die Schokoladenbranche steht somit an einem entscheidenden Wendepunkt mit drohenden Preiserhöhungen und neuen Markttrends. Wenschitz mahnt, dass die Spekulation auf Lebensmittelpreise nicht im besten Interesse der Kakaobauern sei, da die Gewinne oft bei den Zwischenhändlern landen und nicht bei den Produzenten der wertvollen Kakaobohnen, wie von orf.at erläutert. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickeln wird und ob die süßen Verführungen aus Dubai die Herzen der Wiener erobern können.
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