Ein gefährliches Schlagloch an der U1-Station Kagran hat für die 39-jährige Ergotherapeutin Cornelia K. einen schmerzhaften Vorfall verursacht. Am 19. November, gegen 17.45 Uhr, stürzte sie, als sie die verkehrsreichen Straßenbahngleise überquerte und das Loch in der Dunkelheit übersah. Laut Cornelia zog sie sich bei diesem Sturz zwei gerissene Bänder sowie ein beschädigtes Sehnentransplantat im Sprunggelenk zu. Die ärztliche Behandlung führte zu Kosten von etwa 2.500 Euro, und sie muss für mindestens acht Wochen im Krankenstand bleiben, während sie hofft, keine dauerhaften Folgeschäden davon zu tragen. Die Wiener Linien zeigten kein Entgegenkommen, als sie auf ihre Bitte um Hilfe zurückwiesen – ein Mitarbeiter, so Cornelia, habe sie ignoriert und weitergeraucht, anstatt Rettung zu rufen.
Unfallort und fahrlässige Körperverletzung
Der Unfallort gilt als stark frequentiert, und die Behörden wurden erst nach dem Sturz auf das Schaden aufmerksam. Cornelia berichtet, dass das Schlagloch schnell beseitigt wurde – einige Tage später war die Stelle neu asphaltiert. Der Anwalt Erich Sedelmayer, der die Geschädigte vertritt, ist der Meinung, dass die Wiener Linien für die Unfälle in Haftung genommen werden sollten, da solche Gefahren nicht einfach über Nacht entstehen. In ihrer Mitteilung betont die Wiener Linien, dass bei der letzten Überprüfung im September keine Mängel festgestellt wurden. Jedoch ist es fraglich, ob dies als ausreichende Verantwortung angesehen werden kann, während Cornelia weiterhin für die Behandlungskosten und mögliche Folgeschäden aufkommen muss.
In ihrem Ringen um Gerechtigkeit sucht Cornelia nun Zeugen, die ihren Sturz möglicherweise beobachtet haben und um Erstattung der Schäden. Die Situation wirft Fragen über die Sicherheit an stark frequentierten Haltestellen der U1 auf, der roten U-Bahn-Linie, die eine zentrale Rolle im Wiener öffentlichen Verkehr spielt. Die U1, die 1978 eröffnet wurde und über 24 Stationen verfügt, ist dafür bekannt, dass sie regelmäßig einer Überprüfung unterzogen wird, wie auch Blog Wien berichtet. Gerade in diesen Hochfrequenzbereichen müssen Sicherheitsstandards eingehalten werden, um weitere Unfälle zu vermeiden.