
Der erweiterte Wasserbehälter Schafberg in Hernals wurde vor rund einem Jahr in Betrieb genommen und stellt mit seiner neuen Kapazität von insgesamt 60 Millionen Litern Trinkwasser aus den Alpen ein zukunftsweisendes Projekt dar. Dieses Vorhaben ist nicht nur für die Trinkwasserversorgung der Wiener Bevölkerung von entscheidender Bedeutung, sondern auch ein Musterbeispiel für die Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky würdigte das Projekt kürzlich als Schlüsselfaktor für Klimaanpassung, da es die Sicherung der Wasserversorgung für die wachsende Stadt Wien gewährleistet.
Mit der Erweiterung des Wasserbehälters wird das Speichervolumen fast verdreifacht. Das Hochquellwasser aus den niederösterreichisch-steirischen Alpen sichert die Wasserversorgung großer Teile von Ottakring, Hernals und Währing, während auch die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt indirekt profitieren. Die Stadt Wien investiert jährlich bis zu 100 Millionen Euro in die Trinkwasserinfrastruktur, die Infrastruktur wird weiterhin modernisiert und der Ausbau überregionaler Transportleitungen vorangetrieben, um auch künftigen Wasserbedarfen gerecht zu werden.
Nachhaltigkeit und Artenvielfalt
Im Rahmen des Projekts wurde nicht nur die Wasserspeicherkapazität erweitert. Auf dem Areal des Wasserbehälters wurde auch Raum für neue Bäume, Sträucher und Lebensräume für Tiere geschaffen. Hierzu wurden 42 neue Bäume gepflanzt, darunter Arten wie Mandel, Wildapfel, Vogelkirsche und Winterlinde. Diese Maßnahmen fördern nicht nur die Artenvielfalt, sondern tragen auch zur Verbesserung der Luftqualität bei, indem sie Nahrungsquellen und Lebensräume für verschiedene Tierarten bieten.
Ein Teil des Grundstücks wird für die geplante Photovoltaikanlage von Wien Energie genutzt, die darauf abzielt, erneuerbare Energien zu erzeugen. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung der Smart City-Strategie Wiens, die die Integration von Klimaschutz und nachhaltiger Stadtentwicklung beinhalten soll. So wird die Stadt die Möglichkeiten zur Nutzung von erneuerbaren Energien auf den Wasserbehältern weiter prüfen und ausbauen. Dies steht im Einklang mit der Trinkwasserstrategie „Wiener Wasser 2050“, die die Versorgungssicherheit in einer sich ständig verändernden urbanen Umgebung gewährleisten soll.
Städtische Anpassungsmaßnahmen
Die Anpassungsstrategien in Wien zielen darauf ab, die Stadt für zukünftige klimatische Herausforderungen zu rüsten. Neben der Wasserversorgung werden auch Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas in urbanen Gebieten umgesetzt. Besondere Aufmerksamkeit gilt sogenannten „vulnerablen Gruppen“, wie Kindern, älteren Menschen und sozial isolierten Personen. Die Stadt setzt auf mehr Grünflächen, die intensive Begrünung und die Schaffung neuer Parkräume, um die Lebensqualität der Wiener Bürger zu verbessern und sich den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen.
Dank zielgerichteter Maßnahmen, wie der Baumpflanzoffensive mit 25.000 neuen Stadtbäumen bis 2025, wird ein weiterer Bestandteil der Smart Klima City Strategie sichtbar. Wien erweitert kontinuierlich seine Infrastruktur und fördert nachhaltige Lösungen, um auch angesichts von Hitzewellen und anderen klimatischen Veränderungen resilient zu bleiben. Der Wasserbehälter Schafberg ist somit nicht nur ein technisches, sondern auch ein ökologisches Highlight für die Stadt.
Die Investitionen zur Erneuerung des Rohrnetzes und die heutige Lage der Wasserbehälter stellen sicher, dass Wien das benötigte Wasser auch in Zukunft bereitstellen kann. Die Stadt bleibt somit ein Vorreiter in der Verbindung von Wasserversorgung mit umfassenden Klimaschutzstrategien.
Für weitere Informationen über die Trinkwasserversorgung in Wien besuchen Sie die Seiten:
OTS, wien.gv.at und smartcity.wien.gv.at.
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