In der dynamischen Welt der Computerspiele, die mittlerweile mehr Umsatz generiert als Filme und Musik zusammen, bildet die Fachhochschule Salzburg die Entwickler von morgen aus. Vertreter der „Flat Head Studios“, die für den renommierten DICE Award in Las Vegas nominiert wurden, haben Salzburg verlassen, um in Wien Zugang zu besseren Förderungen zu erhalten. „So eine Spieleentwicklung dauert ziemlich lange – zwei bis drei Jahre sind die Norm. Das muss man erst überleben und finanzieren, das ist schon schwer“, erklärt Entwickler Daniel Wiendl. Im Gegensatz dazu steht das Halleiner Studio „Polycular“, das maßgeschneiderte Videospiele für Unternehmen kreiert. Thomas Layer-Wagner von Polycular betont, dass es weniger riskant sei, für gewerbliche Kunden zu entwickeln als eigene Spiele auf den Markt zu bringen, und will damit den Standort Salzburg stärken.
Unterstützung für Start-Ups in Salzburg
Am Standort Fachhochschule Salzburg sind fünf Gaming-Betriebe im Start-Up-Center aktiv. Insgesamt werden acht weitere Unternehmen unterstützt. Andreas Rissaweg, der im Start-Up-Center tätig ist, fordert mehr politische Unterstützung für Salzburg, um die ausgebildeten Talente im Land zu halten. „Es ist schade, die Wertschöpfung zu verlieren, während unsere Absolventen nach Wien oder sogar ins Ausland abwandern“, sagt er. Der Start-Up-Beauftragte der Salzburger Wirtschaftskammer, Lorenz Maschke, hebt hervor, dass trotz stagnierender wirtschaftlicher Entwicklungen die Spiele- und IT-Branche ein starkes Wachstum aufweist.
Um den Unternehmergeist zu fördern, bietet Startup Salzburg verschiedene Programme an, die auf die jeweiligen Phasen eines Start-Ups abgestimmt sind. Dazu gehören Formate wie Challenges und Canvas-Sessions, die alle kreativen Köpfe ansprechen. In den Servicepoints der teilnehmenden Hochschulen erhalten Gründer*innen individuelle Unterstützung und wertvolle Netzwerkmöglichkeiten. Besonders in der (Vor-)Gründungsphase liegt der Fokus auf der Ausarbeitung von Geschäftsideen und dem Austausch mit anderen Start-Ups. Das Inkubationsprogramm für hochinnovative Unternehmen bietet zusätzlich exklusive Trainings und Zugang zu Kapital, wobei die Auswahl durch eine unabhängige Jury erfolgt, wie auf fh-salzburg.ac.at berichtet wird.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, die Kreativwirtschaft in Salzburg entscheidend zu stärken und damit die Abwanderung talentierter Entwickler zu verhindern.
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