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Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat alarmierende Warnungen bezüglich des geplanten Baus der Lobau-Autobahn veröffentlicht. Der umfassende Bericht des Umweltbundesamts bekräftigt die zurzeit geäußerten Bedenken und beschreibt die verheerenden ökologischen Auswirkungen des Projekts, das potenziell Lebensräume zerschneiden und 62 Hektar fruchtbarer Böden unwiederbringlich zerstören könnte. Laut Johannes Wahlmüller, Klima- & Energiesprecher von GLOBAL 2000, würde die Autobahn nicht nur zur Zerstörung wertvoller landwirtschaftlicher Flächen führen, sondern auch die Mobilitätsproblematik in Wien verschärfen. „Der Bau der Lobau-Autobahn hätte desaströse Folgen für die Natur und würde eine neue Verkehrslawine in Wien auslösen“, erklärt Wahlmüller und fordert Bürgermeister Michael Ludwig auf, das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Aus Budgetperspektive wird das Vorhaben mit rund 2,4 Milliarden Euro beziffert – der teuerste Weg, um den Mobilitätsbedarf zu decken, während zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs lediglich 400 Millionen benötigt werden könnten, wie systemchange-not-climatechange.at berichtet.
Bedrohung der Biodiversität
Die Lobau, ein wertvolles Auenökosystem und Teil des Nationalparks Donau-Auen, ist durch den Autobahnbau stark gefährdet. Der geplante Lobau-Tunnel könnte den Grundwasserspiegel beeinträchtigen und somit die dortige Flora und Fauna gefährden. Während einige Politiker behaupten, die Autobahn würde den Verkehr entlasten, zeigen wissenschaftliche Studien, dass diese Argumente auf überholten Annahmen basieren und nicht zutreffen. Der Berichterstattung zufolge droht die Lobau-Autobahn, die Bemühungen zur Erreichung der Wiener Klimaziele bis 2030 zu untergraben, indem sie die Verkehrsemissionen massiv erhöht. Ein Vorhaben, das die Umwelt, die Gesundheit der Menschen und die landwirtschaftlichen Ressourcen Wiens gefährdet, sollte dringend hinterfragt werden, so die Stimmen aus der Zivilgesellschaft.
Die geplante Autobahn wird als Teil des transeuropäischen Straßenbauprojekts aufgeführt und könnte langfristig zu einer weiteren Zersiedelung und Umweltbelastung führen. Aktivisten und Umweltschützer fordern mehr politische Unterstützung, um das Projekt zu stoppen und nachhaltige Mobilitätsalternativen zu schaffen. Es ist an der Zeit, dass die Stadtregierung und Bürgermeister Ludwig auf die Warnungen der Umweltorganisationen hören und den Kurs ändern, um ein lebenswertes Wien für zukünftige Generationen zu sichern.
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