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Die faszinierende Welt der Springtamarine gerät ins Fadenkreuz der Kritik: Während diese bemerkenswerten Affenarten in ihrer Heimat, dem Amazonasbecken, stark bedroht sind, gibt es vielversprechende Nachrichten aus dem Haus des Meeres in Wien. Dort wurde das erste Jungtier einer Springtamarin-Gruppe erfolgreich zur Welt gebracht, wie orf.at berichtet. Diese kleinen Affen stellen eine echte Seltenheit dar, da sie zum ersten Mal 1904 beschrieben wurden und heute nur noch in verstreuten Gebieten des Amazonas anzutreffen sind, wo sie durch Abholzung und Wilderei in ernsthafte Gefahr geraten.
Der neue Zoodirektor Jeff Schreiner hat betont, wie wichtig die Erhaltungszuchtprogramme für diese Tierart sind, um ihren Fortbestand zu sichern. In der Natur bringt ein Weibchen meist nur ein Jungtier zur Welt, welches eng von den anderen Gruppenmitgliedern betreut wird. Diese soziale Struktur stärkt die Bindungen innerhalb der Gruppe, was für das Überleben der Springtamarine von entscheidender Bedeutung ist. Sobald das Jungtier beginnt, die Umgebung selbstständig zu erkunden, kann das Pflegerteam auch sein Geschlecht bestimmen und einen passenden Namen vergeben.
Lebensweise und Bedrohungen
Springtamarine haben eine beeindruckende Physionomie: Sie sind etwa 20 cm lang und wiegen zwischen 400 und 900 g. Ihr seidenweiches Fell glänzt in tiefschwarz mit braunen, goldenen oder gelben Nuancen, die durch die helleren Haarspitzen entstehen. Diese kleinen Affen leben in kleinen Gruppen von etwa 6-8 Tieren und nutzen kommunikative Pfeiflaute, um in Kontakt zu bleiben. Sie halten sich von bewohnten Gebieten fern und leben vorwiegend in Primär- und Bambuswäldern im westlichen Amazonasbecken, einem Lebensraum, der durch Zerstörung und Wilderei zunehmend bedroht ist, wie papiliorama.ch erläutert. Diese Gefährdung wurde von der IUCN als "gefährdet" eingestuft, was ihre Wichtigkeit in der globalen Artenerhaltung unterstreicht.
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