Ein gefährlicher Raser sorgte am Freitag in der Wiener City für Aufsehen: Während die erlaubte Höchstgeschwindigkeit bei 50 km/h liegt, zog die Polizei einen Autofahrer mit satten 96 km/h aus dem Verkehr. Glücklicherweise hatte er nicht noch 4 km/h mehr drauf, denn in diesem Fall hätte er sein Fahrzeug abgeben müssen. Dies war jedoch nur die Spitze des Eisbergs, denn während einer umfassenden Kontrolle im 15. Wiener Bezirk wurden zusätzliche 39 Verkehrsanzeigen und vier Organmandate ausgestellt. Die Wiener Polizei nahm einem weiteren Fahrer sogar das Nummernschild ab, und zahlreiche Alkovortests wurden durchgeführt, wie Heute.at berichtet.
Während in Wien mit Nachdruck gegen Geschwindigkeitsübertretungen vorgegangen wird, schaut man auch in Deutschland, speziell in Nordrhein-Westfalen, auf eine Vielzahl an Kontrollen. An Karfreitag nutzten viele Autoenthusiasten die Gelegenheit, ihre getunten Fahrzeuge zu präsentieren und sich an bestimmten Treffpunkten zu versammeln. Die Polizei in NRW war jedoch bestens aufgestellt und verfolgte eine Null-Toleranz-Strategie gegen Raserei und illegales Tuning. Hunderte Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung und mehrere beschlagnahmte Fahrzeuge waren die Bilanz dieser Kontrollen. Besonders auffällig war eine Ansammlung von rund 1500 Tuning-Fans, die sich in Essen trafen und dabei die Ordnungshüter mit Feuerwerkskörpern und waghalsigen Stunts herausforderten, wie RND berichtet.
Umfassende Kontrollen zeigen Wirkung
Insgesamt war die Polizei an Karfreitag in mehreren deutschen Bundesländern aktiv und kontrollierte mehr als 3600 Fahrzeuge. Allein in Hessen wurden 750 Autos überprüft, dabei stellten die Beamten 649 Ordnungswidrigkeiten fest. Auch in anderen Städten wie Düsseldorf und Oldenburg wurden gute Ergebnisse erzielt, mit über 600 Geschwindigkeitsverstößen in Bremen. Kritisch äußerte sich Thomas Strobl, Innenminister von Baden-Württemberg, zur Szene: „Illegales Tuning und Posing ist nicht nur gefährlich, es stört und verunsichert die Menschen, es ist in hohem Maße ärgerlich.” Das Einsatzkonzept der Polizei bleibt unvermindert und verspricht auch in Zukunft strenge Kontrollen.
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