
In einer turbulenten Woche für den SK Rapid Wien hagelt es Sperren nach einem Derby-Eklat, der in den sozialen Medien hohe Wellen schlägt. Der Geschäftsführer Steffen Hofmann äußerte sich empört über die Entscheidung der Bundesliga, die unter anderem den Torhüter Niklas Hedl betrifft. „Einem jungen Spieler zu sagen, man glaubt seinen Aussagen nicht und zu behaupten, dass er lügt – das können wir als Klub so nicht stehen lassen“, gab Hofmann zu Protokoll, wie Krone.at berichtete. Diese Reaktion kommt nicht von ungefähr, denn die Vorwürfe gegen Hedl zielen auf seine Integrität ab und wiegt schwer auf dem Klub.
Der Strafsenat der Fußball-Bundesliga hat nach intensiven Verhandlungen harte Strafen gegen sämtliche Beteiligte des Vorfalls ausgesprochen. Unter den sieben bestraften Spielern und Funktionären befinden sich prominente Namen wie Co-Trainer Stefan Kulovits und Stürmer Guido Burgstaller. Hofmann selbst muss für zwei Monate von seiner Funktion zurücktreten, nachdem er wegen Ehrverletzung verurteilt wurde. Kulovits erhielt eine dreimonatige Sperre, während Hedl und Maximilian Hofmann ebenfalls für drei Spiele bestraft wurden, von denen eines unbedingt gilt. Diese Maßnahmen bedrohen die Einsatzmöglichkeiten von Rapid im entscheidenden Spiel um den Einzug in die Meistergruppe gegen Austria Klagenfurt, wie Die Presse berichtet.
Nachhaltige Konsequenzen für Rapid
Zusätzlich müssen die betroffenen Spieler an Workshops teilnehmen, die sich mit den Themen Homophobie und Diskriminierung auseinandersetzen. Diese Entscheidung zeigt das klare Bekenntnis der Fußball-Bundesliga im Kampf gegen diskriminierende Äußerungen und Taten. Der SK Rapid hat angekündigt, einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung von Homophobie und Sexismus zu präsentieren. Präsident Alexander Wrabetz und Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger werden in einer Pressekonferenz am Dienstag detailliert auf die „äußerst harten Beschlüsse“ eingehen. „Die Inhalte der Videos stehen in keinerlei Einklang mit den Werten, für die der Fußball insgesamt steht“, erklärt die Liga dazu, indem sie auf die Bedeutung eines respektvollen Miteinanders hinweist.
Diese Entwicklungen kommen nach einem Derby, das Rapid am 25. Februar mit 3:0 gewonnen hatte, und haben die gute Stimmung im Klub schnell wieder gedämpft.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung