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In der Festspielstadt Salzburg beleuchtet eine aufsehenerregende Reportage von ORF 2 die dramatische Kluft zwischen Reichtum und Armut. Zwei Menschen, die gegensätzlicher nicht sein könnten, stehen im Mittelpunkt: Eine obdachlose Frau, die in einem Zelt am Hauptbahnhof lebt, und ein reicher Immobilienmakler, der mit einem Verkauf von historischen Villen Millionenflöße verdient. Die am Donnerstag, den 6. Februar 2025, ausgestrahlte Sendung „Teures Pflaster Salzburg“ thematisiert auch die Herausforderungen, mit denen Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen konfrontiert sind, um in einer der teuersten Städte Österreichs über die Runden zu kommen. Helmut Winter, ein Rentner aus einer günstigen Wohnung, macht sich Sorgen um die Zukunft, da sein Haus abgerissen werden soll und die Mietpreise in der neuen Wohnung exorbitant steigen werden, wie in der Reportage dargestellt wird.
Mietmarktsituation im Fokus
Gerald Hörhan, ein erfolgreicher Immobilienunternehmer, der über 200 Wohneinheiten in Deutschland und Wien besitzt, führt aus, warum der Immobilienmarkt in Wien so herausfordernd ist. Seine Einschätzungen wurden in einem Interview mit „Krone“ veröffentlicht, in dem er die Problematik auf den Punkt bringt: „Die Kaufpreise in Wien sind fabelhaft hoch geworden.“ Diese Entwicklung führt dazu, dass viele potenzielle Käufer ins Grübeln kommen und oft nicht in der Lage sind, Eigentum zu erwerben. Die steigenden Inflation und eine lockere Geldpolitik der Zentralbank tragen zusätzlich dazu bei, viele in eine finanzielle Schieflage zu bringen.
Hörhan empfiehlt Mietinteressierten, vorsichtig zu sein, besonders wenn sie auf der Suche nach neuen Wohnungen sind. Er rät dazu, vor dem Unterschreiben eines Mietvertrages die Lage und Umgebung gut zu prüfen, die Energiekosten zu beachten und eine klare Kontrolle über die Ausstattung der Wohnung vorzunehmen. „Das Grätzel bei Tag und Nacht erkunden, bevor man sich festlegt“, fordert Hörhan eindringlich. Insbesondere für Menschen mit niedrigen Einkommen wird die Wohnungssuche zunehmend zum Glücksspiel, so dass sie oft in WGs ausweichen müssen, womit er die weiten sozialen Unterschiede in der Stadt auf den Punkt bringt.
Wie die Reportage und das Interview zeigen, gestalten sich sowohl die Lebensrealität von Geringverdienern in Salzburg als auch die Immobilienpreise in Wien als besorgniserregend – eine Problematik, die immer drängender wird. Es ist eine Herausforderung, die dringend Lösungen benötigt.
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