Wien

Phänomen Pup Play: Die faszinierende Welt der erwachsenen Hunde-Spieler

Die geheime Welt des Pup Plays: Zwischen Freizeitspaß und gesellschaftlicher Anerkennung

Die skurrile Welt des Pup-Play

Die Szene des Pup-Play, in der erwachsene Menschen die Rolle von Hunden übernehmen, ist immer präsenter. Genannt Puppies oder auch Puppys, treffen sich vor allem jüngere Männer bei Veranstaltungen wie den Christopher Street Days, um ihre Vorliebe für das Hunde-Rollenspiel auszuleben. Doch was steckt hinter diesem ungewöhnlichen Phänomen, das mittlerweile sogar die Aufmerksamkeit von Polizei und Politik auf sich zieht?

Pup-Play ist ein Rollenspiel, das in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat. Es wird oft in sozialen Medien und bei queeren Veranstaltungen praktiziert. Dabei geht es nicht nur um sexuelle Aspekte, sondern vor allem um die Entsexualisierung des Spiels und die Forderung nach Anerkennung in der queeren Community und der Gesellschaft.

Ein zentraler Aspekt des Pup-Plays ist der sogenannte "Headspace", ein Zustand, in dem sich die Puppies vollständig in ihre Rollen als Hunde versetzen. Dieser Zustand wird oft als meditativ beschrieben, da sich die Spieler voll und ganz auf die Aktivitäten eines Welpen konzentrieren und dadurch den Alltag ausblenden können.

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Historisch betrachtet geht das Pup-Play auf die 1940er und 1950er Jahre zurück, als sich in der queeren Szene Amerikas die Leder-Szene formte. Zu dieser Zeit wurden Rollenspiele zwischen menschlichen Hunden und ihren "Handlern" praktiziert, die oft mit sadomasochistischem Sex verbunden waren. Im Laufe der Jahre verlagerte sich der Fokus jedoch immer mehr auf das spielerische Element und die Freude am Verhalten eines Hundewelpen.

Die Frage, inwieweit Pup-Play sexuell konnotiert ist, wird oft diskutiert. Für die meisten Beteiligten steht jedoch der soziale Aspekt im Vordergrund. Es geht um das Ausleben von Fantasien, das Entdecken neuer Seiten an sich selbst und das Knüpfen von Kontakten innerhalb der Community.

Trotz der positiven Aspekte hat das Pup-Play auch bereits für Kontroversen gesorgt. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen gab es Diskussionen darüber, ob das Tragen von Pup-Play-Masken bei Veranstaltungen wie dem Christopher Street Day als freie Persönlichkeitsentfaltung zu sehen ist oder als verbotene Vermummung betrachtet werden sollte. Die Politik betont jedoch, dass solche Masken nicht grundsätzlich verboten sind, solange sie keine strafbaren Handlungen bedeuten.

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