Am Flughafen Klagenfurt zeichnet sich ein dramatisches Ende der Ära von Franz-Peter Orasch und seiner Lilihill-Gruppe ab. Wie die Kärntner Nachrichten berichteten, wurden die letzten Spuren ihres Einflusses am Flughafen, einschließlich des markanten Lilihill-Logos, abmontiert. Diese klare Sichtbarmachung des Rückzugs erfolgt vor dem Hintergrund der Rückübertragung des Flughafens an die Kärntner Beteiligungsverwaltung und die Stadt Klagenfurt, die aufgrund unzureichender Passagierzahlen entschieden hatten, ihr Rückgaberecht nach fast sechs Jahren auszuüben. Im Jahr 2022 erzielte der Flughafen nur 83.000 Passagiere und verfehlte somit die Mindestanforderung von 100.000.
Dennoch bleibt Orasch nicht untätig, denn er hat rechtliche Schritte angekündigt. Laut Mediapartizan könnte die Situation zu einem dramatischen Rechtsstreit führen, da Orasch beträchtliche finanzielle Verluste befürchten muss, sollte das Handelsgericht in Wien für die rechtmäßige Ausübung der Call-Option entscheiden. Diese rechtlichen Auseinandersetzungen könnten seine Unternehmen erheblich behindern, zumal bereits hohe Hypotheken auf seine Immobilien lasten. Seither hat Orasch versucht, seine Besitztümer schnell zu verkaufen, um Liquidität zu schaffen.
Streit über die Flughafenführung
Insbesondere die Industrialgruppe Schaschl könnte von Oraschs Verkaufswelle profitieren. Es wird gewarnt, dass die finanzielle Lage der Lilihill-Gruppe gefährdet sein könnte, sollte die Entscheidung des Handelsgerichts gegen ihn ausfallen. Orasch sieht sich bereits gezwungen, seine Unternehmensgründungen aufzulösen; einige seiner Firmen, die mit dem Flughafen verbunden sind, sind bereits vom Markt verschwunden. Der nächste Verhandlungstermin im Fall des Flughafens Klagenfurt ist für Februar angesetzt, das letzte Wort ist also noch lange nicht gesprochen.
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