Bei einem feierlichen Festakt in St. Georgen im Attergau wurde das Nikolaus Harnoncourt Zentrum der Anton Bruckner Privatuniversität eröffnet. Die Anwesenheit von Landeshauptmann Thomas Stelzer und zahlreichen prominenten Gästen aus Kultur, Politik und Wirtschaft machte die Eröffnung zu einem bedeutenden Ereignis.
Als langjähriger Bewunderer von Nikolaus Harnoncourt war es für mich ein besonderer Moment, das Zentrum zu betreten und in die Welt des großen Musikers einzutauchen. Die Vernissage der Ausstellung „Nikolaus und Alice Harnoncourt: Musik ist eine Sprache“ war ein Höhepunkt der Eröffnung. Die Kuratorin Marie-Theres Arnbom hat mit ihrer Arbeit einen Einblick in das Leben und Werk des Ehepaars Harnoncourt gewährt, der wirklich berührend und inspirierend war.
Die Ausstellung, die noch bis Mitte September in St. Georgen im Attergau zu sehen ist, bietet nicht nur Einblicke in die künstlerische Entwicklung von Nikolaus Harnoncourt, sondern auch in sein persönliches Wirken und sein umfangreiches Archiv. Es war faszinierend zu sehen, wie seine Arbeitsweise und seine Leidenschaft für die Musik in jedem Detail sichtbar wurden.
Das Nikolaus Harnoncourt Zentrum ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein Forschungszentrum für Interpretationsforschung. Musikwissenschaftler, Musiker, Studierende und interessierte Besucher können hier einen tiefen Einblick in Harnoncourts Arbeit und sein Erbe erhalten. Die reichen Materialien, die im Zentrum zur Verfügung stehen, ermöglichen es, seine Dirigierpartituren, Notizen und audiovisuelle Aufnahmen zu studieren und zu verstehen, wie er seine Interpretationen entwickelte.
Ein weiterer bedeutender Schritt war die Digitalisierung des Nachlasses von Nikolaus Harnoncourt, die von institutionellen Kooperationspartnern wie dem Landesarchiv Linz und der österreichischen Mediathek unterstützt wurde. Ab Herbst 2024 wird das Material auf einer eigenen Website präsentiert, um für zukünftige Generationen zugänglich zu sein.
Die Eröffnung des Nikolaus Harnoncourt Zentrums war nur der Anfang einer spannenden Reise. Die erste Denkwerkstatt des Zentrums fand am folgenden Tag statt, bei der Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft über aktuelle gesellschaftliche Themen diskutierten. Diese Diskurse sind von großer Bedeutung, um die Bedeutung von Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft zu reflektieren und zu stärken.
Das Zentrum wird zweifellos ein Ort des Austauschs, der Inspiration und des Lernens für all diejenigen sein, die die Musik und das Erbe von Nikolaus Harnoncourt schätzen. Es ist ein Ort, an dem seine Vision und sein Vermächtnis weiterleben und neue Generationen von Musikern und Musikliebhabern inspirieren werden.
Quelle: leisure communications / ots