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Ein stillgelegtes Asylquartier in Korneuburg wird ab 2025 zum neuen Polizei-Übungsstützpunkt umfunktioniert. Der ehemalige Standort in der Raiffeisenstraße, der seit September 2024 nicht mehr in Betrieb ist, wird idealerweise für die Ausbildung von Spezialeinheiten wie der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) und den Schnellen Interventionsgruppen (SIG) genutzt. Dies wurde durch Bundespolizeidirektor Michael Takacs bekräftigt, der anmerkte, dass solche Übungsobjekte von großer Bedeutung sind, aber schwer zu finden seien. Die zentrale Lage in der Nähe von Wien macht das Areal besonders attraktiv für Trainingseinheiten, wie noen.at berichtete.
Im Rahmen einer großangelegten Übung wurde bereits eindrucksvoll demonstriert, was die Polizisten in Zukunft erwarten können. Ein Polizeihubschrauber und Drohnen überwachten die Übung, bei der schwer bewaffnete Einheiten ein Gebäude des ehemaligen Flüchtlingsheims stürmten. Das Training simulierte einen bewaffneten Raubüberfall mit mehreren Tätern, die sich in das leerstehende Gebäude zurückzogen. Im Einsatz waren verschiedene Eliteeinheiten, und dank eines Polizeihundes konnten zwei Täter gefasst werden. Zukünftig ist geplant, dass die unterschiedlichen Spezialeinheiten von Montag bis Freitag hier unter realistischen Bedingungen trainieren, was zu einer dauerhaften Präsenz von Polizeikräften in der Region führen wird, wie korneuburg.gv.at hervorhebt.
Die Entscheidung zur Umnutzung des Geländes fiel nach gesprächsintensiven Verhandlungen, und Bürgermeister Christian Gepp äußerte seine Zufriedenheit über diesen schnellen und positiven Beschluss. Die Räumlichkeiten werden fortlaufend an die Ausbildungsbedürfnisse angepasst und sollen ganzjährig, auch nachts, genutzt werden – jedoch ohne scharfe Schüsse, wie Takacs betonte. Das Gelände hat sich damit von einer ehemaligen Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge zu einem strategischen Trainingszentrum für die Polizei entwickelt.
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