
Die Neugestaltung der Donaukanalmitte in Wien nimmt konkretere Formen an, nachdem das umfassende Konzept der MA 45 - Fachabteilung Wiener Gewässer am 27. März 2025 vorgestellt wurde. Ziel der Umgestaltung ist es, den Donaukanal als multifunktionalen Raum zu etablieren, der dem Klimawandel entgegenwirkt und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger erhöht. Markus Figl, der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, bezeichnete die Maßnahmen als wichtiges Vorhaben, um einen niederschwelligen Aufenthalts- und Grünraum für die Nachbarschaft zu schaffen. Mit dem Motto "DOKA wird WOW" soll der Donaukanal aufgewertet werden.
Die geplanten Maßnahmen werden eine klare Struktur, zusätzliche Begrünung und eine verbesserte Infrastruktur umfassen, wobei keine zusätzlichen Gastronomiebetriebe geplant sind. Die Bauarbeiten an dem rund 300 Meter langen Abschnitt zwischen Salztor- und Marienbrücke haben bereits begonnen und sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Der gesamte Bereich umfasst eine Fläche von 4.600 Quadratmetern, von denen rund 1.200 Quadratmeter in Grünflächen umgewandelt werden sollen.
Neue Grünflächen und Aufenthaltsmöglichkeiten
Im Rahmen der Umgestaltung werden neue Bäume gepflanzt, darunter drei große Platanen und mehrere Ulmen. Insgesamt werden neun neue Bäume hinzugefügt, was die ökologische Vielfalt im Bereich erhöhen wird. Die Schaffung von Aufenthaltsbereichen mit Sitzmöglichkeiten und weiteren Einrichtungen wie vier Nebelstelen und zwei Trinkbrunnen soll den Raum zum Verweilen attraktiver machen. Die Trennung von Rad- und Fußverkehr mit einem jeweils vier Meter breiten Weg sorgt zudem für mehr Sicherheit und Komfort.
Innovative Elemente, wie ein neues Leitsystem zur besseren Orientierung entlang der Uferpromenaden, werden ebenfalls eingeführt. Auch neue öffentliche WC-Anlagen, die ein frisches Graffiti-Design erhalten, sind im Plan enthalten, ebenso wie kontaktlose, kostenfreie Sonnenschutzspender, die bereits verfügbar sind. Diese Elemente sollen dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität entlang des Donaukanals zu erhöhen und den Raum für alle Nutzenden einladender zu gestalten.
Die Rolle des urbanen Grüns
Die Umgestaltung des Donaukanals ist Teil einer breiteren Diskussion über die Bedeutung von urbanem Grün in der Stadtentwicklung. Stadtgrün verbessert nicht nur das Stadtklima, sondern steigert auch die Aufenthaltsqualität und hat positive Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Bewohner. Diese Entwicklung ist notwendig, da viele Städte mit einem Mangel an strategisch geplanten und nachhaltigen Grünflächen kämpfen. Mit der Zielrichtung, die Stadt noch lebenswerter zu machen, wird die Bedeutung urbanen Grüns zunehmend anerkannt. Das Projekt zur Attraktivierung des Donaukanals könnte als Beispiel für andere Städte dienen, um neue Formen urbanen Grüns zu implementieren und somit Lebensqualität, Gesundheit und die allgemeine Lebensumgebung zu verbessern.
Die anstehenden Maßnahmen sind jedoch nur der Anfang. Für das Jahr 2026 ist bereits die Umgestaltung eines weiteren 200 Meter langen Bereichs an der Aspernbrücke geplant. Dort sind Holzdecks direkt an der Kaimauer vorgesehen, und die Ausstattung wird an die neue rechte Uferpromenade angepasst. Diese kontinuierliche Entwicklung des Donaukanals zeigt die langfristige Vision der Stadt, diesen urbanen Raum neu zu definieren und den Anforderungen eines modernen Stadtlebens gerecht zu werden.
Insgesamt wird die Umgestaltung des Donaukanals nicht nur die Landschaft verändern, sondern auch zur Stärkung des sozialen Miteinanders in der Stadt beitragen. Die Stadt Vienna, ihre Bürger und Besucher dürfen gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen am Donaukanal blicken.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung