Nach intensiven Verhandlungen hat der Handelssektor einen neuen Kollektivvertrag für rund 430.000 Beschäftigte abgeschlossen. Dieser Erfolg kommt nach einer angespannten vierten Verhandlungsrunde, in der Drohungen von Gewerkschaften laut wurden, während des umsatzstarken Black Fridays Streikmaßnahmen einzuleiten. Um einer Eskalation und negativen wirtschaftlichen Folgen im Weihnachtsgeschäft zuvorzukommen, führten Arbeitgeber und Gewerkschaften am Dienstag in Wien intensive Gespräche, wie kosmo.at berichtete.
Die neue Einigung sieht eine Gehaltsanpassung von 3,3 Prozent für das Jahr 2025 vor, gefolgt von einer Erhöhung um mindestens 0,5 Prozent über der Inflationsrate im Jahr 2026, sofern diese 3 Prozent nicht überschreitet. Die Arbeitgeber waren zuvor nur bereit, maximal 3,1 Prozent zu bieten, was die Gewerkschaften als unzureichend empfanden, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten auszugleichen. Diese Situation spiegelt die träge wirtschaftliche Erholung wider, die auch in Deutschland zu spürbaren Verhandlungen führt. Laut tagesschau.de sind hohe Lohnforderungen zu erwarten, um die inflationären Belastungen der letzten Jahre zu kompensieren.
Gewerkschaften in Deutschland fordern, wie zum Beispiel im Bauhauptgewerbe, einen pauschalen Lohnzuwachs von 500 Euro. Die Tarifrunde im Einzelhandel fordert zusätzlich Mindeststundenlöhne von 2,50 Euro. Diese Verhandlungen zeigen, wie komplex die Lohnanpassungen in einem Marktumfeld mit schwindender Preistrends und anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen sind. Die gesamtwirtschaftliche Schwäche lässt die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaften weit auseinanderdriften, was die Wahrscheinlichkeit von Arbeitskämpfen erhöht.