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Neuer Ausstellungsbereich im Haus der Musik: Constanze Geiger im Fokus!

Das Haus der Musik, ein bedeutendes Museum der Wien Holding, hat am 2. April 2025 einen neuen Ausstellungsbereich eröffnet, der der Komponistin Constanze Geiger gewidmet ist. Diese Premierenausstellung markiert einen historischen Moment, da Geigers Werk, insbesondere der Ferdinandus-Walzer, beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2025 als erstes Stück einer weiblichen Komponistin zu hören war.

Constanze Geiger, die von 1835 bis 1890 lebte, gilt als eine der bedeutendsten Komponistinnen ihrer Zeit. Ihre Kompositionen wurden unter anderem von Johann Strauss Vater und Sohn aufgeführt. Die Ausstellung würdigt nicht nur ihr Schaffen, sondern hebt auch die Rolle von Komponistinnen in der Wiener Musikgeschichte hervor, wie etwa Josephine Weinlich, die Gründerin des ersten Europäischen Damen-Orchesters.

Die Eröffnung der Ausstellung

Die Eröffnung, die im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung stattfand, zog die Aufmerksamkeit unterschiedlicher Persönlichkeiten an. Unter den Gästen waren Daniel Froschauer, der Vorstand der Wiener Philharmoniker, sowie Raimund Lissy, Leiter des Historischen Archivs. In seiner Ansprache betonte Froschauer die Bedeutung solcher Ausstellungen zur Bewahrung des musikalischen Erbes Wiens und zur Wiederbelebung vergessener Komponistinnen.

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Die Ausstellung im Haus der Musik präsentiert eine Vielzahl von Originaldokumenten, Notenmaterial und zeitgenössischen Berichten, die die Musikszene des 19. Jahrhunderts widerspiegeln. Das Historische Archiv der Wiener Philharmoniker, das seit 1842 die Orchestergeschichte dokumentiert, war maßgeblich an der Entstehung der Ausstellung beteiligt.

Einblicke in Geigers Leben

Constanze Geiger wurde am 16. Oktober 1835 in Wien geboren und erhielt ihren ersten Musikunterricht von ihrem Vater. Bereits im Jahr 1844 gab sie ein Privatvorspiel mit eigenen Kompositionen. Ihr erstes Opus wurde im Verlag Diabelli veröffentlicht und ihre Walzer wurden erstmals 1847 unter der Leitung von Johann Strauss Vater aufgeführt. Ab 1850 wirkte sie auch als Schauspielerin und trat 1852 als „Universalkünstlerin“ im Theater an der Wien auf.

Der Aufstieg zu sozialem Ansehen folgte mit ihrer Heirat 1861 mit Prinz Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha. 1862 wurde sie in den Freiherrnstand erhoben und führte fortan den Titel „Freifrau von Ruttenstein“. Constanze Geiger verstarb am 24. August 1890 in Dieppe.

Das Haus der Musik im Kontext

Das Haus der Musik wurde im Jahr 2000 eröffnet und hat sich seither zu einem wichtigen Ort für musikalische Bildung und kulturellen Austausch entwickelt. Es bietet interaktive Musikvermittlung und Klangexperimente, virtuelles Dirigieren sowie Live-Konzerte. Mit täglichen Öffnungszeiten von 10 bis 22 Uhr hat sich die Besucherzahl im Laufe der Jahre mehr als verdoppelt und verdeutlicht das anhaltende Interesse an musikalischer und kultureller Bildung.

Die neue Ausstellung über Constanze Geiger und die gezielte Fokussierung auf Komponistinnen stellen einen bedeutsamen Schritt dar, um die Vielfalt in der Geschichte der klassischen Musik sichtbar zu machen. Jedoch ist es auch wichtig, Klischees und stereotype Darstellungen von weiblichen Komponisten zu vermeiden und die Breite ihres Schaffens zu erkennen, die im Laufe der Jahre oft übersehen wurde, wie das Institut für Legal Gender Studies betont.

Ort des Geschehens


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Wien
Genauer Ort bekannt?
Haus der Musik, 1010 Wien, Österreich
Beste Referenz
presse.wien.gv.at
Weitere Quellen
wienerphilharmoniker.at

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