Am 27. November 2024 wurde die neue Entlastungsspange Schwechat-Kledering offiziell für den Verkehr freigegeben. Diese 1,2 Kilometer lange Umfahrungsstraße, die entlang der Landesstraße L 2070 verläuft, ist das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts der Bundesländer Wien und Niederösterreich sowie der Stadtgemeinde Schwechat. Die neue Verkehrsführung zielt darauf ab, den Durchgangsverkehr in den Siedlungen von Schwechat und Kledering erheblich zu reduzieren und illegale Durchfahrten durch die Gärtnergasse zu unterbinden. Die Entlastungsspange sorgt zudem für eine verbesserte Anbindung an die S1, was die Fahrtzeit zur Anschlussstelle Rannersdorf verkürzt. Wie Mein Bezirk berichtete, wurde die Straße durch zwei Kreisverkehre ergänzt, um eine sichere und effiziente Verkehrsführung zu gewährleisten.
Bei der symbolischen Eröffnung schnitt Bürgermeisterin Karin Baier gemeinsam mit Verkehrslandesrat Udo Landbauer und weiteren Vertretern das Band durch und bestätigte, dass diese Umfahrt eine wesentliche Verbesserungen für die Lebensqualität in der Region bedeutet. "Wir haben hier eine gute Lösung gefunden, die die Siedlungen an der Klederinger Straße entlastet und gleichzeitig einen schnellen Zugang nach Wien ermöglicht", betonte Baier. Das Projekt, das mit Baukosten von ca. 3,93 Millionen Euro zu Buche schlug, wurde teilweise von der Wirtschaftsagentur Wien und dem Land Niederösterreich finanziert. Die Stadtgemeinde Schwechat trug die Verantwortung für die Grundeinlöse, wie Schwechat.gv.at ausführte.
Technische Details und Herausforderungen
Die Umfahrungsstraße wurde in Tieflage errichtet, um die Lärmbelastung für Anwohner zu minimieren. Sie ist für eine Verkehrsbelastung von bis zu 8.600 Fahrzeugen pro Tag konzipiert und soll eine nachhaltige Lösung für weniger Verkehr bieten. Der Weg zur Fertigstellung war lang und erforderte umfassende Planungen sowie Bürgerbeteiligungen, die nach Angaben von Walter Schaffer, dem Verkehrsstadtrat, notwendig waren, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu berücksichtigen. Dennoch gibt es auch Kritiker: Die Grünen in Schwechat sehen in der neuen Umfahrungsstraße eine verpasste Chance für eine nachhaltige Verkehrspolitik. Simon Jahn, Sprecher der Grünen, fordert ein Umdenken in der Verkehrsgestaltung.
Während die neue Umfahrungsstraße von den Verantwortlichen als Fortschritt gefeiert wird, bleibt abzuwarten, ob sie die gewünschten langfristigen Ziele erreicht.
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