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Eine revolutionäre Studie der Universität Wien hat die bisherigen Annahmen über Essverhalten während des COVID-19 Lockdowns auf den Kopf gestellt. Die Forscher unter der Leitung von Ana Stijovic und Giorgia Silani fanden heraus, dass negative emotionale Zustände und geringe soziale Interaktion nicht wie vermutet zu ungesundem Essen führten. Stattdessen berichteten Teilnehmer, dass sie während des Lockdowns weniger zuckerhaltige und fettreiche Lebensmittel konsumierten. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass gute Stimmung und viele soziale Kontakte mit einem hohen Verzehr von ungesunden Lebensmitteln korrelierten, da gemeinsames Essen oft zu einer zusätzlichen Essensaufnahme führte. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf den Umgang mit Stress und wie Menschen in schwierigen Zeiten reagieren. So wird Essen nicht als Bewältigungsstrategie in Krisenzeiten genutzt, sondern eher, um positive Emotionen zu fördern, wie im Detail in der Analyse auf 5min.at berichtet.
Die Rolle von Emotionen bei Essgewohnheiten von Jugendlichen
Währenddessen hat ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) den Einfluss von emotionalen Zuständen auf die Ernährungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen untersucht. Die Studie zeigt, dass negativer Stress erhebliche Auswirkungen auf die Auswahl von Nahrungsmitteln hat. Insbesondere vulnerable Jugendliche, die unter chronischem Stress leiden, zeigen eine Neigung zu impulsiven Essentscheidungen, besonders bei ungesunden Optionen wie Süßigkeiten und Chips. Die Leiterin der Studie, PD Dr. Antje Hebestreit, erklärt, dass emotionale Impulsivität eine kritische Rolle spielt und vielmehr durch präventive Maßnahmen wie Sport adressiert werden sollte. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant in Anbetracht der allgegenwärtigen Werbung für ungesunde Lebensmittel in Europa. Details zur Studie und deren Auswirkungen auf ungesunde Essgewohnheiten bei Jugendlichen finden Sie in der Analyse auf BIPS-Institut.
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