In Wien wird aktuell ein spannendes Projekt zur Nutzung von oberflächennahe Geothermie vorangetrieben, das nicht nur für die kalte Jahreszeit entscheidend ist, sondern auch für die Zukunft der erneuerbaren Energien. Laut einem Bericht von OTS plant die Wien Energie den Einsatz von Erdsonden, um die steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugter Wärme zu decken. Diese Sonden, die in 150 Metern tiefe Bohrlöcher installiert werden, erlauben es, die ganzjährig stabilen Erdentemperaturen zu nutzen. Aktuell sind die Sondenfelder Anfang Winter bereits zu 70 bis 80 Prozent geladen.
Wie bauprofessor.de anmerkt, sind Erdwärmesonden technische Vorrichtungen, die die in der Erde gespeicherte Wärme effizient nutzen. Die durch spezielle Pumpen zirkulierende Sondenflüssigkeit, auch Sole genannt, nimmt die Erd-Wärme auf und speist diese in ein Heizsystem ein. Besonders in Neubaugebieten wie dem geplanten Projekt im Village im Dritten wird darauf abgezielt, bis zu 80 Prozent der Heizenergie aus lokal produzierten erneuerbaren Quellen zu gewinnen.
Technologie für die Zukunft
Im neuen Stadtentwicklungsgebiet wird das größte Erdsondenfeld Österreichs mit insgesamt 500 Sonden entstehen. Dabei wird nicht nur Heizung, sondern auch Kühlung über den Wasserkreislauf der Fußbodenheizungen ermöglicht. Die ersten Anlagen wurden bereits in Betrieb genommen, und die vollständige Fertigstellung des Quartiers mit rund 2.000 Wohnungen soll bis 2027 erfolgen. Dieses innovative Energiekonzept setzt auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der Geothermie und zeigt, wie wichtig es ist, überschüssige Wärme im Sommer zu speichern, um sie im Winter nutzen zu können.
Insgesamt ist die Verwendung von Erdwärmesonden eine vielversprechende Lösung für den kommenden Winter, da sie helfen wird, die Energieeffizienz zu steigern und CO₂-Emissionen zu reduzieren. Dabei ist jedoch ein verantwortungsvoller Umgang mit den Erdwärme-Ressourcen notwendig, um eine dauerhafte Nutzung sicherzustellen.
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