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Michaela Kotaskova bleibt die unbestrittene Weltmeisterin! Die 33-jährige Boxsportlerin triumphierte am Samstag bei der 15. Bounce Fight Night im Hotel Intercontinental in Wien und verteidigte erfolgreich ihren Weltergewicht-Titel gegen die schwedische Herausforderin Mikaela Lauren. In einem aufregenden Wettkampf setzte sich die vierfache österreichische Staatsmeisterin klar nach Punkten durch, und die Punktrichter krönten sie erneut zur Weltmeisterin. Der Kampf war von Anfang bis Ende spannend, aber in der zweiten Runde erlitt Lauren ein tiefes Cut über dem linken Auge, was Kotaskova die Oberhand gab. „Mit dem Gong zu Runde 1 war ich vollkommen fokussiert und habe die Trauer um Daniel ausgeblendet“, erklärte Kotaskova.
Der Kampf war jedoch nicht nur sportlicher Beweis für Kotaskovas Können, sondern auch für ihre innere Stärke. Kurz vor dem großen Kampf hatte sie den Verlust ihres langjährigen Trainers und Mentors Daniel Nader zu verkraften, der am 6. November an der Nervenkrankheit MSA (Multiple Systematrophie) verstarb. Kotaskova betonte, dass sie für ihn alles geben wolle, auch wenn der Schmerz um seinen Verlust sie anfänglich am Kämpfen hinderte. „Als ich von seinem Ableben erfuhr, wollte ich zuerst gar nicht in den Ring“, gesteht sie, aber schließlich entschied sie sich, genau das zu tun, was Nader sich gewünscht hätte. Marcos Nader, der Bruder des verstorbenen Trainers, übernahm nach dem Kampf die Leitung der Veranstaltung und war stolz auf die Leistungen seiner Schwester.
Kotaskova und der Boxsport
Kotaskova, die in ihren bisherigen zehn Profikämpfen vorwiegend Erfolge verzeichnen kann, plant weiterhin ihre Karriere im Boxsport. Sie äußerte sich auch zur ungleichen Bezahlung im Frauenboxen im Vergleich zum Männerboxen, betonte jedoch, dass ihr der Sport und nicht das Geld wichtig sei. „Ich boxe nicht aus finanziellen Gründen, sondern des Sportes wegen“, so die Weltmeisterin. Ihr Engagement als Box- und Fitnesstrainerin mit Promis wie Silvia Schneider gibt ihr zudem die Möglichkeit, ihre Leidenschaft weiterzugeben. Während ihrer erfolgreichen Karriere bleibt sie dem traditionellen Wettkampfsport treu und vermeidet den Show-Bereich, in dem auch große Namen wie Mike Tyson ihr Geld verdienen, was sie als „sportlich wertlos“ empfindet, wie kurier.at berichtete.
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