Die alarmierenden Zahlen des UN-Berichts über Menschenhandel und Zwangsarbeit werfen ein grelles Licht auf die besorgniserregende Situation weltweit. Laut der in Wien ansässigen UN-Behörde zur Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC) stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf insgesamt 75.000 im Jahr 2022, darunter waren erschreckende 25.000 Kinder. Dies entspricht einem Anstieg von 25 Prozent verglichen mit der Zeit vor der Corona-Pandemie, wie die Zeit berichtet. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme des Schmuggels von Mädchen, die häufig zur sexuellen Ausbeutung gezwungen werden. Die UN-Expertin Angela Me betont: „Das Verbrechen ist komplexer geworden“, da viele Unternehmen sich hinter legalen Fassaden wie in der Landwirtschaft oder im Bausektor verstecken, während sie tatsächlich in Menschenhandel verstrickt sind.
Die Rolle von Migranten und organisierten Banden
Besonders betroffen sind junge Frauen und allein reisende Jungen, die aufgrund ihrer verletzlichen Situationen oftmals zu Opfern werden. Tierisch bedrückend ist die Tatsache, dass immer mehr Kinder unter dem Vorwand legaler Beschäftigung in Zwangsarbeit oder gar Prostitution landen, wie der Bericht des UNODC aufzeigt. Der Anstieg dieser Verbrechen zeigt sich nicht nur in Entwicklungsländern, sondern betrifft zunehmend auch wohlhabendere Nationen in West- und Südeuropa sowie Nordamerika. Die Daten stammen aus 156 Ländern, und die Behörde identifizierte zudem nahezu 440 Routen für den transnationalen Menschenhandel, wobei die Mehrheit der Opfer aus Afrika stammt. In drei von vier Fällen sind kriminelle Banden die Drahtzieher dieser Vergehen, was die Dringlichkeit eines entschlossenen Handelns unterstreicht, wie die Krone berichtet.