Der geplante Lobautunnel in Wien stößt auf heftigen Widerstand. Der aktuelle Umweltbericht des Klimaschutzministeriums belegt, dass es deutlich bessere Verkehrslösungen für die Region gibt, als den umstrittenen Tunnelbau. Laut Greenpeace ermöglichen alternative Konzepte, die auf den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und Radinfrastruktur setzen, nicht nur eine Reduktion des Verkehrsaufkommens, sondern auch weniger Bodenversiegelung und damit erhebliche Vorteile für das Klima, die Natur und die Gesundheit der Bevölkerung. Die Projektkosten des Lobautunnels belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro und führen zu einem Anstieg des Verkehrsaufkommens, statt es zu reduzieren. Greenpeace fordert die zukünftige Regierung dazu auf, diesen ineffizienten Plan aus dem Bundesstraßengesetz zu entfernen, so berichtete OTS.
Umwelt- und Klimaschutz im Fokus
Die Klima- und Energieexpertin Jasmin Duregger von Greenpeace erkannte die große Tragweite des Projektes und erklärte: “Der Lobautunnel ist in vielerlei Hinsicht der denkbar schlechteste Vorschlag für die Verkehrsprobleme der Wienerinnen und Wiener. Er verursacht langfristig mehr Verkehr und damit Schaden für Umwelt, Klima, Natur und Mensch.” Unabhängig von den Kosten wird auch der wirtschaftliche Nutzen des Tunnelbaus in Frage gestellt. Experten der TU Wien weisen darauf hin, dass beim Bau von Bahnhöfen und Radwegen im Vergleich zur Investition wesentlich mehr Arbeitsplätze geschaffen werden als beim Tunnelbau. Dies zeigt die Notwendigkeit, alternative Verkehrsprojekte ernsthaft in Betracht zu ziehen, wie auch WWF feststellt.
Das Tunnelprojekt würde nicht nur direkt durch den Nationalpark Donau-Auen führen, sondern auch die Treibhausgase signifikant erhöhen. Die langjährige Opposition von Umweltschutzgruppen gegen den Bau unterstreicht die Dringlichkeit eines Umdenkens in der Verkehrspolitik. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die neue Regierung auf die vorliegenden Fakten reagiert und ob der Lobautunnel tatsächlich verworfen wird.
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