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Die bekannte Modedesignerin Lena Hoschek aus Graz kämpft mit finanziellen Schwierigkeiten und hat im vergangenen Oktober Insolvenz anmelden müssen. Die Strapazen der Coronavirus-Pandemie, zusammen mit andauernden Lieferschwierigkeiten, zwangen das Traditionsunternehmen zur Einleitung eines Sanierungsverfahrens beim Handelsgericht Wien. Wie orf.at berichtet, wurde ein Sanierungsplan mit einer Quote von 21 Prozent von den Gläubigern angenommen, wodurch der erste Schritt zur Stabilisierung der Firma gemacht ist.
Am Mittwoch wurden sowohl die Prüfungs- als auch die entscheidende Sanierungsplanungstagsatzung durchgeführt. Insgesamt haben 231 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro angemeldet, wovon die Insolvenzverwalterin nahezu den gesamten Betrag für gerechtfertigt erklärt hat, wie die Presse berichtete. Die vorläufige Auszahlung an die Gläubiger soll innerhalb von 14 Tagen nach der rechtskräftigen Bestätigung des Plans erfolgen, gefolgt von weiteren Zahlungen innerhalb der nächsten zwei Jahre, die zur Befreiung des Unternehmens von seinen finanziellen Altlasten führen sollen.
Fortführung des Unternehmens im Fokus
Ungeachtet der herausfordernden Umstände bleibt Hoschek optimistisch und will ihr Unternehmen weiterführen. Ihr klares Ziel sei es, die Arbeitsplätze der 60 Mitarbeitenden zu sichern und die Marke in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Es sei wichtig, die bisherigen Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten und gestärkt aus diesem Prozess hervorzugehen. Lena Hoschek hebt hervor, dass die nötigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Unternehmens bereits erarbeitet werden und sie entschlossen sei, alles zu unternehmen, um die Sanierung erfolgreich umzusetzen. Bei ihrer Marke steht die Philosophie von "Slow Fashion" und nachhaltigen Produktionsmethoden im Vordergrund, was auch nach der Sanierung fortgeführt werden soll.
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