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Wien ist in einer Bildungskrise, die sich in einem eklatanten Lehrermangel niederschlägt. Laut Berichten der Wiener Volkspartei wurden an den Pflichtschulen rund 50 klassenführende Lehrerinnen und Lehrer vermisst, was eine dramatische Situation für die Schülerinnen und Schüler darstellt. Die Umfrage von Thomas Krebs, dem Vorsitzenden des Zentralausschusses der Wiener LandeslehrerInnen, zeigt, dass in mehr als 60 Prozent der Schulen bereits akute Personalmängel herrschen oder drohen. Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr, der als Hauptverantwortlicher gilt, steht in der Schusslinie der Kritik, da er die Probleme in der Wiener Bildungslandschaft herunterspielt.
Die Kritik richtet sich besonders gegen Wiederkehr, der von der Volkspartei für jahrelanges Versagen an den Schulen verantwortlich gemacht wird. „Das Bildungsversagen und der Lehrermangel in Wien tragen seinen Namen. Eine ernsthafte Lösung ist nicht in Sicht, und die Lehre vor Ort leidet massiv unter dem Personalnotstand“, so Karl Mahrer, der stellvertretende Landesparteiobmann. Wiederkehr gab in einer Gemeinderatssitzung offen zu, dass es an vielen Standorten nicht genug Lehrer gibt, und beschrieb die sich schnell ändernde Situation aufgrund von Pensionierungen und Karenzierungen. Diese Unsicherheiten führen dazu, dass der Schulbetrieb oft nur eingeschränkt möglich ist, was unmittelbar die Bildungsqualität bedroht.
Konsequenzen und Forderungen
Die Wiener Volkspartei fordert unverzüglich Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Lehrer. Dies umfasst Angebote zur Unterstützung von Junglehrern und administrative Hilfe zur Entlastung der bestehenden Pädagogen. Die Ergebnisse der Umfrage und die Reaktionen der Politiker zeigen, dass der Lehrermangel als eine der größten Herausforderungen im Wiener Bildungssystem angesehen wird, die sofortige Aufmerksamkeit erfordert. „Zu lange wurde ignoriert, dass der Lehrermangel eine immense Bedrohung für die Bildung unserer Kinder ist. Wer hier untätig bleibt, gefährdet die Zukunft“, warnen Mahrer und sein Bildungssprecher Harald Zierfuß vor weiteren negativen Entwicklungen in der Schulbildung, die sich aus dieser Misslage ergeben können, wie heute.at berichtet.
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