Silvia Lieb, Mitglied des Präsidiums des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und Verhandlungsleiterin auf Seiten der Arbeitgeber, saß nervös am Verhandlungstisch. Die Gespräche mit der Gewerkschaft GPA waren intensiv, aber konstruktiv. Endlich konnte am 17. April 2024 eine Einigung erzielt werden, die sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch der Medienhäuser berücksichtigte.
Die Pressemitteilung verkündete die gute Nachricht: Die Löhne für Expeditarbeiter, Maschinenwarte, Redaktions- und Verwaltungsgehilfen, Zusteller und Austräger wurden rückwirkend zum 1. April 2024 um sechs Prozent angehoben. Zudem wurde die normale wöchentliche Arbeitszeit im Expeditbereich auf 35 Stunden reduziert, was eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen darstellte.
Silvia Lieb war erleichtert über den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Sie wusste, dass die wirtschaftliche Lage sowohl die Arbeitnehmer als auch die Medienunternehmen vor große Herausforderungen stellte. Daher war es wichtig, einen Kompromiss zu finden, der die Realität beider Seiten berücksichtigte. Die erreichte Vereinbarung war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Die Reduktion der Arbeitszeit war besonders bedeutsam für die Arbeitnehmer. Christian Schuster, Wirtschaftsbereichssekretär der Gewerkschaft GPA, betonte die Bedeutung dieses Aspekts des Kollektivvertragsabschlusses. Die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 36 auf 35 Stunden war ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Work-Life-Balance und zur Förderung der Gesundheit der Beschäftigten.
Insgesamt war die Einigung eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Die Verhandlungen verliefen in einem partnerschaftlichen Klima, in dem die Interessen beider Seiten respektiert und berücksichtigt wurden. Silvia Lieb und Christian Schuster waren stolz darauf, einen Ausgleich zu finden, der den aktuellen Herausforderungen der Branche gerecht wurde und gleichzeitig die Bedürfnisse der Arbeitnehmer nicht außer Acht ließ.
Die Vereinbarung galt für zwölf Monate, mit einem Kündigungsverzicht bis zum 31. Dezember 2027. Diese Sicherheit gab den Arbeitnehmern und Arbeitgeberinnen Planungssicherheit und ermöglichte eine langfristige Perspektive. Es war ein wichtiger Schritt, um die Arbeitsbedingungen in der Medienbranche zu verbessern und die soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten ernst zu nehmen.
Quelle: Verband Österr. Zeitungen (VÖZ) / ots