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In der Albertina in Wien wird mit der faszinierenden Ausstellung "Matthew Wong – Vincent van Gogh: Letzte Zuflucht Malerei" ein eindrucksvolles Licht auf die verstörenden Parallelwelten zweier Meister der Malerei geworfen. Während rund 60 Werke von Matthew Wong, der in Europa noch weitgehend unbekannt ist, strahlend in der Basteihalle ausgestellt sind, zieht auch die Anwesenheit von Vincent van Gogh, dessen Werke ihn inspirieren, die Aufmerksamkeit auf sich. In der Schau wird klar, dass trotz der über hundert Jahre, die sie trennen, eine emotionalen Verbindung zwischen ihren Lebensgeschichten besteht, wie matchart.ch berichtet. Beide Maler sahen ihre Kunst als letzte Zuflucht vor dem Leid des Lebens und als wesentlichen Ausdruck ihrer inneren Kämpfe.
Ralph Gleis, der Generaldirektor der Albertina, hebt hervor, dass Wong, ähnlich wie Van Gogh, an schweren psychischen Problemen litt und die Kunst als sein Refugium betrachtete. "Wenn das Innere so grau ist wie der heutige Wintertag, wie kommt es dann zu solchen Bildern?" fragt Gleis, und verweist auf die Farbkraft der Werke, die mit Lebensenergie strotzen. Wong und Van Gogh teilen stilistische Merkmale: von dynamisch-pastosen Farbaufträgen bis zu dichten Geflechten aus Punkten und Schraffuren. Dabei spielt die Landschaft, oft imaginäre Sehnsuchtsorte, eine zentrale Rolle in ihren Schöpfungen. Dies wird in der Ausstellung anschaulich dargestellt, die bis zum 19. Juni in Wien zu sehen ist, und die eine reiche Verbindung sowohl zur westlichen als auch zur östlichen Kunstgeschichte aufzeigt, wie die vienna.at berichtet.
Ein bewegendes Erbe
Beide Künstler hatten ein tragisch kurzes Leben und hinterließen dennoch ein überwältigendes Erbe. Van Gogh schuf in nur zehn Jahren etwa 900 Ölgemälde, während Wong in seiner kurzen Schaffenszeit von acht Jahren rund 1.300 Werke vollendete. Ihre intensive Produktivität und ihre posthum gewonnene Anerkennung unterstreichen die Tragik ihrer Lebensgeschichten. Wong äußerte einmal: "Im Grund ist das Leben rundherum die Hölle, ausgenommen die Momente vor der Leinwand." Diese Kraft und das Streben nach Kreativität spiegeln sich in der emotionalen Tiefe ihrer Arbeiten wider, die die Besucher der Ausstellungen in Wien und Zürich bis zum 26. Januar 2025 fesseln werden.
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