In einer Zeit, in der Konsumenten zunehmend auf Rabatte setzen, zeigt die Rewe-Gruppe, zu der Supermärkte wie Billa, Penny und Adeg gehören, eine signifikante Veränderung im Einkaufsverhalten. Der Geschäftsführer Marcel Haraszti verkündete, dass aktuell durchschnittlich 38 Prozent der Waren bei Billa und sogar 44 Prozent bei Billa Plus mit Rabatten verkauft werden. Diese Preisanpassungen und der Anstieg der Eigenmarken auf 33 Prozent, verglichen mit nur 22 Prozent vor zehn Jahren, zeigen, wie stark die Inflation und die wirtschaftliche Situation die Kaufgewohnheiten prägen. Laut Haraszti scheinen die gestiegenen Lebensmittelpreise übertrieben zu sein; tatsächlich sind diese im Oktober nur um 0,8 Prozent gestiegen. Dies stemmt sich gegen den allgemeinen Trend der Sparsamkeit bei den Verbrauchern, die in Krisenzeiten besonders vorsichtig agieren, wie die Krone berichtet.
Expansion und Effizienzsteigerung
Um den Kostendruck durch steigende Energiepreise und Löhne, die in diesem Jahr um rund 100 Millionen Euro gestiegen sind, zu beheben, plant die Rewe-Gruppe, die Effizienz zu steigern. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch und investiert in neue Flächen; der durchschnittliche Markt hat sich von 770 auf 821 Quadratmeter vergrößert. Die Hauszustellung wurde jedoch aus Kostengründen eingeschränkt und wird nur in Wien angeboten. Statista informiert, dass die Rewe-Gruppe auch plant, Selbstbedienungs-Boxen in Gemeinden ohne Nahversorger einzuführen, was unter der Bedingung einer Ausweitung der Ladenöffnungszeiten umgesetzt werden müsste. Haraszti drängt auf gesetzliche Änderungen, um mit dem Onlinehandel konkurrieren zu können.
Parallel dazu verzeichnet die Dirk Rossmann GmbH, Deutschlands führende Drogeriekette, einen kontinuierlichen Umsatzanstieg, der 2023 fast 14 Milliarden Euro erreichte. Das Unternehmen betreibt mittlerweile 2.288 Filialen in Deutschland, während es gleichzeitig seine Expansion in osteuropäische Länder vorantreibt. Die stetig wachsenden Kundenzahlen, mit über 1,8 Millionen täglichen Käufern, unterstreichen die Beliebtheit von Rossmanns Eigenmarken und deren breites Sortiment von etwa 4.600 Produkten. Diese Entwicklung zeigt, dass trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Einzelhandel in bestimmten Segmenten weiterhin floriert.