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Künstlerische Kraft: Thomas Köcks Werk über Österreichs dunkle Geschichte

In einer beeindruckenden Koproduktion zwischen dem Schauspielhaus Graz und dem Schauspielhaus Wien entstand das innovative Werk „Chronik der laufenden Entgleisungen. Austria revisited“ unter der Regie von Marie Bues. Dieses Auftragswerk von Thomas Köck wird als Schlüsselmoment für das Theater angesehen, da es die politische Landschaft Österreichs im Vorfeld der Nationalratswahl beleuchtet und dabei auf das Wechselspiel zwischen historischem Erbe und gegenwärtigen gesellschaftlichen Strömungen eingeht, wie ORF Steiermark berichtet.

Das Stück verwendet eine Kombination aus sozialen Analysen und literarischen Zerpflückungen, welche die Sechs-Darsteller-Rolle bereichern. Die Bühnenmusikerin Lila-Zoe Krauß sorgt mit ihrer „beklemmend schrilen Klangkulisse“ für eine eindringliche Atmosphäre, während die Inszenierung durch choreografische Elemente und körperliche Darstellungen zu einer kollektiven Glanzleistung führt, wie in der Kronen Zeitung angesprochen. Diese kreative Auseinandersetzung führt das Publikum auf eine Reise durch die Verletzlichkeit und die Dissonanzen einer Gesellschaft, die von Klassismus und politischer Radikalisierung geprägt ist.

Ein entscheidender Beitrag zur politischen Kultur

Die Einladung zum renommierten Heidelberger Stückemarkt ist nicht nur eine Auszeichnung für die beteiligten Häuser, sondern unterstreicht auch die bedeutende Verantwortung des Theaters in der politischen Diskussion. Das Festival, welches vom 25. April bis 4. Mai 2025 stattfindet, wird in diesem Jahr durch das Gastland China geprägt sein, was die internationale Dimension des Werkes weiter verstärkt. Zudem zeigt Bernhard Gollob von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz in einem begleitenden Seminar, wie sich der Widerstand gegen autoritäre Strukturen auf die Demokratie auswirken kann, und führt somit die Thematik des Stücks auf eine noch breitere Ebene, wie die TAZ bemerkte.

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„Chronik der laufenden Entgleisungen“ ist somit ein Stück, das nicht nur die Gegenwart spiegelt, sondern auch zur kritischen Reflektion über die Vergangenheit und deren Einfluss auf die Zukunft anregt. Andrea Vilter, Intendantin des Schauspielhaus Graz, hebt hervor, wie wichtig solche Werke für die Sichtbarmachung der künstlerischen und politischen Kraft des Theaters sind.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Graz, Österreich
Beste Referenz
steiermark.orf.at
Weitere Quellen
schauspielhaus-graz.buehnen-graz.com

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