Wien

Kritik an Rede an Europa : Ex-Präsident der IKG meldet sich zu Wort

Der Kontroverse um die "Rede an Europa" auf den Wiener Festwochen auf den Grund gehen - eine Stellungnahme von Ariel Muzicant

Die Kritik an der Rede „Shadows of History, Spectres of the Present: The Middle East War and Europe’s Challenge“ bei den Wiener Festwochen am kommenden Dienstag reißt nicht ab. Nachdem die Erste Stiftung sich bereits als Sponsor zurückgezogen hat, meldete sich nun auch der Ex-Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, zu Wort. Laut Muzicant sei es eine „falsche Rede am falschen Ort“. Er betonte, dass Interventionen bei verschiedenen Stellen, darunter Bürgermeister Michael Ludwig, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und der Erste Stiftung, vorgenommen wurden.

Muzicant machte deutlich, dass er nicht behaupte, das Programm der Festwochen sei antisemitisch, jedoch fördere es den Antisemitismus. Er äußerte, dass er bei jüngerem Alter dazu geneigt wäre, am Dienstag zur Veranstaltung zu gehen und Eier zu werfen. Die Festwochen haben bestätigt, dass sowohl der Redner Omri Boehm als auch der Veranstaltungsort Judenplatz immer fest geplant waren.

Die geplante Rede von Omri Boehm soll sich mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt auseinandersetzen. Als Ausgangspunkt dient die Frage nach der Bedrohung der europäischen Identität durch den Konflikt und wie damit verbundene Verfassungskrisen der Europäischen Union vermieden werden können. Omri Boehm, der kürzlich mit dem Preis für Europäische Verständigung ausgezeichnet wurde, wird die Themen in seinem Vortrag behandeln.

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Die Erste Stiftung zog sich als Sponsor der Veranstaltung zurück, hauptsächlich aufgrund von Unstimmigkeiten bezüglich des Austragungsortes am Wiener Judenplatz. Die Absage der Erste Stiftung hatte Einfluss auf die Diskussion um die Veranstaltung bei den Wiener Festwochen, die weiterhin wegen der geplanten Rede und ihrer möglichen Folgen für die europäische Identität kontrovers diskutiert wird.

Quelle/Referenz
wien.orf.at

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