Der neue Radweg in der Alser Straße in Wien-Josefstadt sorgt für hitzige Debatten, bevor er überhaupt offiziell eröffnet wurde. Zwei Hinweisschilder, die Rad- und Autofahrer auf die Einrichtungsradspur zwischen der Straßenbahntrasse und der Fahrbahn hinweisen sollten, stehen im Zentrum der Kritik. Laut Heute.at wurde eines der Schilder bereits aus Sicherheitsgründen entfernt, doch die Bedenken des Radfahrers sind damit nicht ausgeräumt. Die Radlobby Wien bemängelt insbesondere die Breite und Sicherheit des Radwegs und fordert umfassende Verbesserungen.
Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen
Die Radlobby weist darauf hin, dass der vorhandene Sicherheitsstreifen nicht ausreicht, und warnt, dass die 1,20 Meter breite Spur, wenn sie weiter eingeengt wird, das Risiko für Radfahrer erheblich erhöht. Roland Romano, ein Sprecher der Radlobby Wien, erklärt: "Die mit drei bis vier Fahrstreifen überbreite Fahrbahn nimmt den Radwegen den Raum. Ein Fahrstreifen pro Richtung im Streckenbereich wäre ausreichend." Bisher sahen die Vorschläge für eine sichere und legal befahrbarequerung der Gleise an der Wickenburggasse keine Umsetzung, was die Situation der Radfahrer nicht verbessert. Die Forderung nach einem Radweg in beide Richtungen wurde ebenfalls nicht erfüllt, so Romano.
Von Seiten der Mobilitätsagentur wird argumentiert, dass der Radweg laut Richtlinien konzipiert wurde, und Martin Blum, der Radverkehrsbeauftragte, behauptet, dass die Breite von 2,60 Metern angemessen sei. Außerdem erklärt Blum, dass die baulichen Veränderungen, die bereits vorgenommen wurden, den Radfahrern nun ein sichereres und zügigeres Vorankommen ermöglichen. Dennoch äußert die Radlobby Wien den Wunsch, dass die Radwege bis zum Gürtel und Elterleinplatz verlängert und besser gestaltet werden sollten, so berichten ORF.at.