
Die Alarmglocken läuten: Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) sieht sich einem beunruhigenden Budgetloch von 900 Millionen Euro gegenüber, was angesichts der ohnehin angespannten finanziellen Lage der Gesundheitsversorgung ernsthafte Sorgen auslöst. ÖÄK-Präsident Johannes Steinhart warnt eindringlich: "Die Kasse, als wichtige Säule der Gesundheitsversorgung, wackelt immer weiter." Diese besorgniserregende Entwicklung erfordert jetzt sofortige Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und eine sichere Finanzierung, wie Steinhart in einer aktuellen Auskunft betont. Die Implementierung eines einheitlichen Leistungskatalogs ist längst überfällig; dieses Konzept wurde seitens der Ärztekammer bereits vorgelegt.
Doch nicht nur Ärzte und Kassen befürchten um die Zukunft des Gesundheitssystems. Auch Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, stellt klar, dass ein Krisengipfel mit allen Gesundheitspolitikern vonnöten ist. In vielen Bundesländern habe die ÖGK bereits an Einfluss verloren, was die Gesundheitsversorgung zusätzlich gefährdet. "Es wäre ein Armutszeugnis für ein reiches Land wie Österreich, wenn das solidarische Kassensystem ruiniert wird", so Wutscher in aller Deutlichkeit. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig unterstreicht ebenfalls die Notwendigkeit, Gesundheitsversorgung an erste Stelle zu setzen. Wien hat bereits ein Investitionspaket von 3,3 Milliarden Euro zur Modernisierung der Spitäler bis 2030 aufgelegt, um die Herausforderungen anzugehen, die durch das wachsende Budgetdefizit entstehen.
Die Situation ist also dramatisch, und die Lösung muss schnell kommen. Staatsgelder dürfen nicht weiter versickern, während die Gesellschaft auf eine funktionierende Gesundheitsversorgung angewiesen ist. Steinhart und Wutscher fordern von der Politik ein starkes Bekenntnis zur Sicherung des Gesundheitssystems, bei dem eine adäquate Finanzierung ganz oben auf der Agenda stehen muss. "Jetzt sind alle Verantwortlichen gefordert, um die großen Herausforderungen im Gesundheitsbereich zu lösen", heißt es aus dem Lager der Ärztekammer. Diese Entschlossenheit ist unerlässlich, um den Zusammenbruch der Kasse und damit der gesamten Gesundheitsversorgung zu verhindern, berichtet krone.at und ots.at.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung