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Krise im Wiener Gesundheitssystem: Über 8.500 Beschwerden in einem Jahr!

Der Wiener Patientenanwalt Gerhard Jelinek berichtet von alarmierenden Missständen im Gesundheitswesen, die durch eine hohe Zahl an Beschwerden offenbar werden. In seinem neuesten Bericht hat die Wiener Pflege- und Patient*innenanwaltschaft (WPPA) für 2023 über 8.500 Anfragen verzeichnet, darunter fast 900 Beschwerden zu Behandlungsfehlern. Schockierend ist, dass die Organisation für die Geschädigten fast 3 Millionen Euro an Entschädigungen aushandeln konnte, und Jelinek merkt an, dass sich viele der Probleme im Gesundheits- und Pflegebereich seit Jahren wiederholen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Patient*innen aus anderen Bundesländern bei bestimmten Behandlungen abgewiesen werden, wie ORF berichtet. Ein Beispiel ist eine Patientin, deren Operation im letzten Moment storniert wurde, weil sie nicht ihren Hauptwohnsitz in Wien hatte.

Wachsende Herausforderungen in der Pflege

Die Probleme umfassen nicht nur die Abweisung von Patient*innen, sondern auch gravierende Personalengpässe in der Medizin und Pflege sowie Schwierigkeiten bei der Medikamentenversorgung. In vielen Wiener Bezirken fehlen Kinderärzt*innen, was dazu führt, dass verzweifelte Eltern in Notfällen Spitalsambulanzen aufsuchen müssen, wie die WPPA berichtet. Der Mangel an wichtigen Arzneimitteln, unter anderem Antibiotika, hat bereits gesundheitliche Spätfolgen für Kinder zur Folge, da sie nicht angemessen versorgt werden können. Jelinek fordert eine überregionale Bedarfsplanung, um die Ressourcen in Wien, Niederösterreich und Burgenland besser zu koordinieren.

Die Berichte zeigen, dass die Versäumnisse nicht nur während der Corona-Pandemie sichtbar wurden. Viele Lücken existieren weiterhin, besonders bei der Integration von Long-Covid-Patient*innen in das Gesundheitssystem, wo es an Wissen und Infrastruktur mangelt. Ein Hinweis aus den Berichten ist, dass zugängliche Impfungen für immobilen Personen erneut gefordert werden, da ansteckende Krankheiten weiterhin das mediale Geschehen prägen. Die WPPA ist ein wichtiger Akteur, der sich um die Rechte der Patient*innen kümmert und kostenlose Beratungen anbietet, um Missstände aufzuzeigen und Unterstützung zu leisten, wie Jelinek ausführte.

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Für detaillierte Informationen zu den Beschwerden und den Herausforderungen im Gesundheitswesen können Interessierte den umfassenden Bericht auf der Webseite der WPPA einsehen, wie auch in der Veröffentlichung von presse.wien.gv.at nachzulesen ist.

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Wien, Niederösterreich, Burgenland
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Wien, Österreich
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Beste Referenz
wien.orf.at
Weitere Quellen
presse.wien.gv.at

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