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Krise im Gesundheitswesen: Geburtenstationen in NÖ schließen!

Mehrere Geburtenstationen in Niederösterreich stehen vor der Schließung, was sowohl Personal als auch werdende Mütter betrifft. Diese drastischen Änderungen sind Bestandteil eines neuen Gesundheitsplans, der am 24. März 2025 vorgestellt wurde. Der Plan sieht eine Bündelung von Leistungen, die Schaffung neuer Strukturen sowie Investitionen in moderne Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen vor. Besonders betroffen ist die Geburtenstation im Landesklinikum Hollabrunn, die am 1. Juli 2025 schließen wird. Hier gab es 2024 lediglich 358 Geburten, während im Jahr 2017 noch 413 Geburten registriert wurden.

Die Schließung betrifft etwa 20 Mitarbeiter, deren Einsatzorte auf andere Kliniken in der Umgebung verteilt werden. Dennoch wird die Geburtshilfe in Korneuburg-Stockerau aufrechterhalten. Auch im Landesklinikum Klosterneuburg wird die Geburtenstation Ende Juni 2025 geschlossen. Hier fiel die Zahl der Geburten von 662 im Jahr 2017 auf 399 im Jahr 2024, was zeigt, dass die sinkenden Geburtszahlen ein zentrales Thema sind.

Auswirkungen und Proteste

In Klosterneuburg sind rund 30 Mitarbeiter von der Schließung betroffen, und etwa 60% der Geburten kommen mittlerweile aus Wien. Auch die Geburtenstation im Landesklinikum Melk wird zum Ende des Jahres 2028 geschlossen, nachdem die Zahl der Geburten von 755 im Jahr 2017 auf 453 im Jahr 2024 gefallen ist. In diesem Fall wird etwa 55 Mitarbeiter betroffen sein.

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Die Schließungen stoßen auf breiten Widerstand in der Bevölkerung. In Hollabrunn und Melk haben Online-Petitionen bereits mehrere tausend Unterschriften gesammelt, um gegen die geplanten Maßnahmen zu protestieren. Die Landesgesundheitsagentur hat allerdings betont, dass trotz der Schließungen keine Kündigungen geplant sind und das Personal an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden soll.

Hintergrund zur Geburtenentwicklung

Die rückläufigen Geburtenzahlen sind nicht nur ein lokales Phänomen, sondern spiegeln allgemeine Trends wider, die durch verschiedene soziale und gesundheitliche Faktoren beeinflusst werden. Daten zeigen, dass medizinische und sozialmedizinische Merkmale von Neugeborenen entscheidend für deren Gesundheitszustand sind und Einfluss auf die Überlebenschancen in den ersten Lebensmonaten haben. Die Erfassung dieser Daten erfolgt in Übereinstimmung mit dem Personenstandsgesetz und dem Hebammengesetz, die festlegen, welche Merkmale bei einer Geburt zu melden sind.

Die betroffenen Einrichtungen sind aufgerufen, alternative Angebote für Schwangere und Familien bereitzustellen, um den Bedürfnissen der werdenden Eltern nachzukommen und die gesundheitliche Versorgung in der Region sicherzustellen. Der Gesundheitsplan, der zur Schließung führt, ist Teil einer größeren Umstrukturierung im Gesundheitswesen in Niederösterreich, die verloren gegangene Ressourcen neu verteilen soll. Trotzdem bleibt ungewiss, wie die Bevölkerung auf diese weitreichenden Veränderungen reagieren wird.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Schließungen
In welchen Regionen?
Niederösterreich,Gmünd,Waidhofen an der Thaya,Mödling
Genauer Ort bekannt?
Niederösterreich, Österreich
Ursache
Personalmangel,sinkende Geburtenzahlen
Beste Referenz
5min.at
Weitere Quellen
noe.orf.at

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