Als ich kürzlich die Pressemitteilung über die Missstände bei der Jagd las, traf mich die Nachricht besonders hart. Als Naturliebhaber und passionierter Jäger war es schwer zu glauben, dass solch schädliche Praktiken in unserer modernen Welt immer noch existieren. Die Geschichte von Maximilian Mayr-Melnhof und seinen unverantwortlichen Handlungen gegenüber Hirschen erschütterte mich zutiefst und ließ mich an der Ethik und Nachhaltigkeit der Jagd zweifeln.
Es war schwer zu verstehen, warum jemand Hunderte von Hirschen mit artwidriger Maissilage füttern würde, obwohl bereits genügend frische Vegetation zur Verfügung stand. Die vermeintliche Tierliebe, die bei den Fütterungen suggeriert wurde, erwies sich als schädlich und egoistisch. Hirsche benötigen eine bestimmte Ernährung, insbesondere im Winter, um gesund zu bleiben. Die Maissilage war das genaue Gegenteil dessen, was sie benötigten, und führte zu gesundheitlichen Problemen.
Die Enthüllung, dass Mayr-Melnhof die Hirsche fütterte, um sie aus Deutschland anzulocken, um sie dann vorzeitig abschießen zu können, schockierte mich zutiefst. Die Vorstellung, dass die Schonzeit verkürzt wird, um den Abschüssen frühzeitig zu ermöglichen, hinterließ einen bitteren Beigeschmack. Es war offensichtlich, dass hier wirtschaftliche Interessen über das Wohl der Tiere gestellt wurden, und das war für mich als Jäger unverständlich.
Die Forderung des Volksbegehrens für ein Bundes-Jagdgesetz, das ein Ende der bewirtschaftenden Jagdpraktiken fordert, war für mich ein Hoffnungsschimmer. Wildtiere sollten wild bleiben und nicht als Nutztiere behandelt werden. Die Jagd sollte sich an ökologischen und ethischen Kriterien orientieren und nicht dem egoistischen Trophäenkult dienen.
Als Jäger und Naturliebhaber ist es meine Verantwortung, für eine nachhaltige und respektvolle Jagd einzutreten. Die Details dieser Pressemitteilung haben mich zum Nachdenken gebracht und mich darin bestärkt, mich für den Schutz unserer Wildtiere einzusetzen. Es ist an der Zeit, dass wir uns als Jäger und Naturfreunde zusammenschließen und uns für eine ethische Jagdpraxis einsetzen. Denn letztendlich geht es darum, die Schönheit und Vielfalt der Natur zu bewahren und zu respektieren.
Quelle:
– S. 5ff
– https://www.servustv.com/natur/v/aa-266qzt8n92111/
– Apollonio, M, Andersen et al.: European ungulates and their management in the 21st century. Cambridge University Press, 2010
Quelle: VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN / ots