
Im Schatten des prachtvollen Schloss Schönbrunn, das für seine kulturellen Veranstaltungen bekannt ist, hat ein entscheidender Umbruch stattgefunden. Der Veranstalter Show Factory hat alle für 2025 geplanten Open-Air-Konzerte abgesagt. Diese drastische Entscheidung folgte der Mitteilung, dass die gesetzlichen Lärmschutzbedingungen als „nicht umsetzbar“ erachtet wurden. Die Absagen betreffen unter anderem das mit Spannung erwartete Fendrich-Musical „I Am From Austria“ und die Konzertreihe „Schönbrunn Classics“, wie die Krone berichtete.
Um den Herausforderungen der Lärmminderung gerecht zu werden, wird nun eine umfassende Machbarkeitsstudie für ein neues Akustikkonzept durchgeführt. Das Augenmerk liegt auf dem Konzert des deutschen Musikers Paul Kalkbrenner, das am 12. September 2025 stattfinden sollte. Diese Studie, die sowohl die Anforderungen der städtischen Veranstaltungsbehörde Wien (MA 36) als auch die denkmalpflegerischen Vorgaben berücksichtigt, zielt darauf ab, die Klangqualität und den Schallschutz bei zukünftigen Events wesentlich zu verbessern. Laut Wolfgang Sauter von ProPerformance, dem für die Durchführung zuständigen Unternehmen, sind die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie entscheidend für die geplante langfristige und nachhaltige Nutzung des Ehrenhofs, um kulturelle Veranstaltungen in der Zukunft zu gewährleisten.
Technologische Fortschritte im Fokus
Die Machbarkeitsstudie beinhaltet die Simulation neuer Technologien sowie die Entwicklung eines richtungsabhängigen Beschallungskonzepts, das mit digitalen Steuerungssystemen kombiniert wird. So soll die Schallausbreitung gezielt auf den Veranstaltungsbereich fokussiert werden. Dies könnte einen entscheidenden Beitrag leisten, um die strengen Lärmbestimmungen einzuhalten und gleichzeitig das kulturelle Erbe von Schloss Schönbrunn zu bewahren. Wie die Schönbrunn Group in ihrer Mitteilung unterstrich, wird die finale Auswertung in Abstimmung mit den zuständigen Behörden veröffentlicht und bildet die Basis für zukünftige Konzepte.
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