In Wiener Kindergärten besteht ein wachsendes Problem in Bezug auf mangelnde Deutschkenntnisse bei Kindern, unabhängig davon, ob sie zugewandert sind oder in Wien geboren wurden. Dies führt zu homogenen Gruppen mit einer nicht-deutschen Muttersprache in bestimmten Bezirken. Diese Sprachdefizite setzen sich oft in den ersten Volksschulklassen fort, wo bis zu einem Drittel der Kinder außerordentliche Schüler sind und die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen. Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr betont jedoch die schnelle Lernfähigkeit von Kindern und initiiert eine Deutschoffensive mit verstärkter Sprachförderung bereits im Kindergarten.
Insgesamt zeigt sich ein besorgniserregender Anstieg von Straftaten an Schulen laut Statistiken des Innenministeriums. Bildungsminister Martin Polaschek präsentierte Zahlen, die einen deutlichen Anstieg von 962 auf 1.932 Straftaten von 2021 auf 2023 belegen. Dieser Trend setzt sich auch im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie fort. Auffällig ist, dass die Zunahme von Delikten besonders in den Außenbezirken Wiens zu verzeichnen ist, mit der Donaustadt, Floridsdorf und Ottakring als Spitzenreitern.
Neben den quantitativen Daten zur Gewalt an Schulen wird auch die Eskalation von Respektlosigkeit gegenüber Lehrpersonal thematisiert. Gewerkschafter Thomas Krebs führt an, dass Lehrer immer häufiger massiv und vulgär von Schülern beschimpft werden. Um dieser Problematik zu begegnen, hat die Stadt Wien ein Schutzpaket für Schulen geschnürt, und Bildungsminister Polaschek plant die Einführung eines verbindlichen "Verhaltenskodex" für alle am Schulleben Beteiligten. Polaschek bezeichnet die Gewalttaten als ernsthaftes Problem an Österreichs Schulen und plant für das kommende Schuljahr einen Fokus auf Gewaltschutz, der Prävention und eine Senkung der Strafmündigkeit umfasst.
