Kaninchen in Wien in Gefahr: So schützen Sie Ihre Haustiere vor Myxomatose!

Kaninchen in Wien in Gefahr: So schützen Sie Ihre Haustiere vor Myxomatose!

Handelskai, Wien, Österreich - In Wien breitet sich derzeit die Myxomatose, auch bekannt als Kaninchenpest, zunehmend aus. Laut presse.wien.gv.at sind vor allem verwilderte Hauskaninchen am Handelskai betroffen. In diesem Zusammenhang wurden bereits über 100 tote Tiere gemeldet, was auf die akute Gefährdung dieser Population hinweist.

Die Wiener Amtstierärzt*innen und Virolog*innen der Veterinärmedizinischen Universität empfehlen den Halter*innen von Kaninchen dringend, ihre Tiere gegen diese Viruserkrankung impfen zu lassen. Myxomatose hat ihren Ursprung in Südamerika und wird durch blutsaugende Insekten wie Mücken, Zecken und Flöhe oder durch direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen. Der aktuell verbreitete Stamm hat sich verändert und befällt nun auch Feldhasen, was die Situation zusätzlich erschwert.

Erkrankungsmerkmale und Gefahren

Das Virus zeigt gravierende Symptome: Erkrankte Tiere leiden an Schwellungen im Kopf- und Genitalbereich, oft gepaart mit schmerzhaften Augenentzündungen, die zur Orientierungslosigkeit und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen können. Die Krankheit verläuft häufig tödlich und ist für Menschen ungefährlich, jedoch nicht meldepflichtig. Myxomatose stellt dennoch eine ernsthafte Bedrohung für die Kaninchenpopulation dar.
Dies bestätigt auch kaninchenwiese.de, das hervorhebt, dass jährlich viele Kaninchen, insbesondere in Deutschland, aufgrund dieser Infektionskrankheit sterben.

Die Symptome treten in der Regel 4 bis 10 Tage nach der Ansteckung auf und können Entzündungen, Schwellungen, eitrige Augenentzündungen sowie Atemprobleme umfassen. Das Virus ist ein Pockenvirus, das spezifisch für Kaninchen und in wenigen Ausnahmen auch für Feldhasen ist. Dringende hygienische Maßnahmen sowie die Trennung erkrankter von gesunden Tieren sind unerlässlich, da überlebende Kaninchen weiterhin den Erreger ausscheiden.

Schutzmaßnahmen und Empfehlungen

Um Kaninchen vor der Myxomatose zu schützen, wird eine jährliche Impfung bei Tierärzt*innen empfohlen. Diese Impfungen sind häufig als Kombinationsimpfung verfügbar und bieten zugleich Schutz gegen die Hämorrhagische Krankheit der Kaninchen (RHD). Des Weiteren können zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Spot-on-Präparate zur Abwehr von Mücken, der Einsatz von Fliegengittern und eine erhöhte Hygiene ergriffen werden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Die genannten Schutzmaßnahmen und die Bedeutung der Impfung verdeutlicht auch kaninchenwiese.de, welche darauf hinweist, dass intensive Pflege und tierärztliche Unterstützung oft die Überlebenschancen erhöhen können.

Wer tote Tiere findet, sollte diese umgehend bei der ebswien Kläranlage und Tierservice unter 01/76 76 176 melden, die rund um die Uhr für Abholung und Entsorgung zuständig sind. Schwer erkrankte oder verletzte Wildtiere können zudem beim Wildtierservice der Stadt Wien unter +43 1 4000-49090 gemeldet werden.

Das Bewusstsein für die Gefahren der Myxomatose ist entscheidend, um die häuslichen Kaninchen bestmöglich zu schützen und der Ausbreitung dieser Krankheit entgegenzuwirken.

Details
OrtHandelskai, Wien, Österreich
Quellen

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