Im malerischen Neustift im Stubaital kam es zu einem bedauerlichen Vorfall: Ein Jäger meldete sich nach dem Tod eines Wolfes bei der Polizei und gestand, das Tier möglicherweise „versehentlich“ erschossen zu haben. Laut Berichten von 5min.at fand man am 20. Februar 2025 den Kadaver eines Wolfes, nachdem der Jäger in der Nacht zuvor auf Fuchs Jagd gegangen war. Unter schlecht Sichtverhältnissen hatte er einen vermeintlichen Fuchs ins Visier genommen und geschossen.
Nachdem der Jäger den Schuss abgab, suchte er sofort nach dem getroffenem Tier, sah jedoch weder Blutspuren noch das Tier selbst. Erst durch Medienberichte über den Vorfall wurde ihm klar, dass er möglicherweise einen geschützten Wolf erlegt hatte, was ihn dazu veranlasste, sich umgehend bei der Polizei zu melden. Die Beamten leiteten daraufhin eine Untersuchung ein, die als grob fahrlässige Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes eingestuft wurde. Laut der Polizei wird der Jäger nun wegen des Verdachts auf grobe Fahrlässigkeit an die Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt, wie auch TT.com berichtete.
Untersuchungen laufen
Die Obduktion des toten Wolfes wird fortgesetzt, nachdem er zur Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) gebracht wurde. DNA-Proben wurden an die Veterinärmedizinische Universität Wien geschickt, und erste Ergebnisse der pathologischen Untersuchung werden in dieser Woche erwartet, während das Ergebnis der DNA-Analyse in den nächsten eineinhalb Wochen vorliegen soll. Es gab keine aktuelle Verordnung zur Entnahme von Wölfen in diesem Gebiet, im Gegensatz zum Vorjahr, als 14 Abschussverordnungen erlassen wurden und zwei Wölfe geschossen wurden.
Dieser Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, die bei der Jagd auf wildlebende Tiere unter schwierigen Bedingungen auftreten können, und die Bedeutung der Einhaltung von Jagdvorschriften zum Schutz bedrohter Arten.
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