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Ein alarmierendes Ergebnis einer Studie der MedUni Wien zeigt, dass Influencer im Kinder- und Jugendbereich auf YouTube überwiegend ungesunde Nahrungsmittel bewerben. Die Untersuchung von 162 Videos, die 901 Produktdarstellungen über 33,8 Stunden analysierten, ergab, dass beeindruckende 67 Prozent der präsentierten Lebensmittel hohe Mengen an Fett, Zucker und Salz enthalten. Dieses Ergebnis wirft Fragen zur Verantwortung von Influencern auf, insbesondere im Hinblick auf die Beeinflussung der Essgewohnheiten von Kindern. Laut der Studienleiterin Eva Winzer können diese subtilen Darstellungen das Risiko von Übergewicht und damit verbundenen Gesundheitsproblemen maßgeblich erhöhen, wie die Krone berichtete.
Die Rolle der Influencer
Die Macht und der Einfluss von YouTube-Influencern sind in den letzten Jahren enorm gewachsen. In einem digitalisierten Umfeld, in dem sich Zuschauer aktiv mit den präsentierten Inhalten auseinandersetzen, wird die Authentizität der Influencer zum entscheidenden Faktor für deren Erfolg. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit, durch persönliche Geschichten und das Eingehen auf soziale Themen eine enge Bindung zu ihren Followern aufzubauen. Diese Aspekte werden von vielen Influencern, die zum Teil Millionen von Abonnenten akquirieren, in den Vordergrund gerückt, wobei Influencer nicht nur als Content-Ersteller, sondern auch als kulturelle Architekten fungieren, wie in Mandalasystem hervorgehoben wird.
Die aktuellen Erkenntnisse verdeutlichen, dass trotz der Popularität der Influencer und ihrer Bedeutung in der Vermarktung von Produkten, Maßnahmen zur Förderung der Medienkompetenz und eine kritische Auseinandersetzung mit den dargestellten Inhalten unerlässlich sind. Untersuchungen wie die von der MedUni Wien fordern ein stärkeres Bewusstsein für die Auswirkungen solcher Inhalte auf junge Zuschauer und eine regulatorische Überprüfung von Marketingstrategien, um sicherzustellen, dass gesunde Ernährung gefördert wird und die Jugendschutzbestimmungen eingehalten werden.
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