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Eine beeindruckende Initiative zur Unterstützung von Obdachlosen in Wien wurde kürzlich durch das Bundesgremium des Handels mit Mode- und Freizeitartikeln ins Leben gerufen. Gestern wurden Spenden im Wert von rund 45.000 Euro übergeben, um der Gruft, einer der bekanntesten Einrichtungen für obdachlose Menschen, zu helfen. Zu den großzügigen Spendern zählen namhafte Unternehmen wie Ara Shoes, Intersport und die Schuhfabrik Legero, die warme Kleidung und Schuhwerk für die Betroffenen bereitstellten. „Jede Spende wärmt“, betonte die Leiterin der Gruft, Elisabeth Pichler, und dankte den teilnehmenden Händlern für ihre Unterstützung in dieser herausfordernden Winterzeit. Diese Spendenaktion ist besonders wichtig, da die Gruft 365 Tage im Jahr unterschiedliche Dienstleistungen für obdachlose Menschen anbietet, von der Verpflegung bis hin zu einem warmen Schlafplatz.
Nachtarbeit für Obdachlose
Parallel zu dieser Hilfsaktion sind Sozialarbeiter der Gruft engagiert, um auch die sogenannten „versteckten“ obdachlosen Menschen zu erreichen. Acht Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sind sieben Tage die Woche unterwegs, um nach denjenigen zu sehen, die keine Einrichtungen aufsuchen wollen und auf der Straße leben. Susanne Peter, eine erfahrene Sozialarbeiterin, beschreibt die Herausforderungen ihrer Nachtarbeit, bei der sie Menschen wie Jacques trifft, der auf einer Insel lebt und trotz kalter Temperaturen seine gewohnte Lebensweise nicht aufgeben möchte. „Nicht jeder kann in den Notquartieren bleiben“, erklärt sie, da manche psychische Probleme haben oder einfach allein bleiben wollen.
Aber es sind nicht nur die direkten Hilfsangebote, die zählen. Auch die Gesellschaft wird zum Handeln aufgerufen. Das Kältetelefon der Caritas kann von jedem genutzt werden, der in seinem Umfeld Obdachlose entdeckt, damit Hilfe schnellstmöglich organisiert werden kann. „Wir sind immer auf der Suche nach ehrenamtlichen Helfern, besonders in der kalten Jahreszeit“, so die Mitarbeiter der Caritas. In dieser Verbindung unterstreicht die Gruft die Notwendigkeit, dass jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen kann, um denjenigen, die in den kalten Monaten auf der Straße leben, zu helfen. Für weitere Informationen und zur Unterstützung können Interessierte die Website der Caritas besuchen.
Diese beiden stark engagierten Maßnahmen zeigen, wie wichtig es ist, auch in schweren Zeiten zusammenzuhalten und helfen zu können, wenn Menschen dringen auf Unterstützung angewiesen sind. Wie die Gruft und die Angehörigen des Handels bekräftigen, ist es eine gemeinsame Verantwortung, für die Schwächsten in unserer Gesellschaft da zu sein.
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