Der Druck auf Pflegekräfte ist enorm, insbesondere für diejenigen, die mit Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzungen arbeiten. Ein eindrucksvolles Beispiel ist Herr V. (58), ein diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger in einem Rehazentrum, der kürzlich die Anerkennung seiner Schwerarbeitszeiten durch die Pensionsversicherung Austria (PVA) beantragte. Trotz der abzulehnenden ersten Entscheidung konnte er mit der Unterstützung der Arbeiterkammer Wien (AK Wien) ein Gerichtsverfahren gewinnen, das ihm nun die vorzeitige Pension aufgrund der psychischen und physischen Belastungen in seinem Beruf ermöglicht. Dies ist ein bedeutsamer Schritt, da das Gericht die schweren emotionalen und psychischen Belastungen, die mit der Pflege solcher traumatisierten Patienten verbunden sind, anerkannt hat, so berichtete heute.at.
Psychische Erschöpfung in der Pflege
Ein weiterer Aspekt, der die Situation von Pflegekräften beleuchtet, ist eine aktuelle Studie, die zeigt, dass Pflegefachpersonen die höchste psychische Erschöpfung im Berufsvergleich aufweisen. Die Ergebnisse verdeutlichen die gravierenden Folgen dieser Belastungen, die auch zu überdurchschnittlichen Fehlzeiten führen. Dabei werden die emotionale Beanspruchung und der Termin- und Leistungsdruck als Hauptfaktoren identifiziert, die die berufliche Zufriedenheit und langfristige Gesundheit von Pflegekräften beeinträchtigen. Diese Erkenntnisse unterstützen die Schwankungen im Pflegepersonal, und das Schweizer Pensionssystem zeigt die Dringlichkeit, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und Resilienzfaktoren zu stärken.
Die Forschung enthält auch Hinweise auf die Notwendigkeit verbindlicher Vorschriften zur Personalausstattung und betont die Bedeutung betrieblicher Gesundheitsförderung, um das Wohlbefinden der Pflegekräfte zu sichern. Während der Fokus auf der psychischen Gesundheit und der Unterstützung durch Vorgesetzte liegt, wird deutlich, dass die Schaffung einer positiven Arbeitsumgebung unverzichtbar ist, um die Belastung, der Pflegekräfte ausgesetzt sind, zu reduzieren und ihre Resilienz zu fördern.