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Haus des Meeres begeistert: Über 1 Million Besucher und neue Muränen!

Im renommierten Haus des Meeres in Wien haben sich die Besucherzahlen im Jahr 2024 auf über eine Million erhöht, was einen neuen Rekord darstellt. Diese beeindruckende Zahl spiegelt das anhaltend große Interesse der Öffentlichkeit an marinen Lebensräumen und der Artenvielfalt wider. Zoodirektor Jeff Schreiner betonte die Bedeutung des Hauses als nicht subventionierte Bildungseinrichtung, die sich der Vermittlung von Wissen über Tiere und deren Umwelt verpflichtet hat.

Eine besondere Attraktion des Hauses sind die kürzlich aufgenommenen acht Mittelmeermuränen (Muraena helena), die aufgrund eines Umbaus in einem befreundeten deutschen Aquarium umgesiedelt wurden. Diese faszinierenden Fische leben im neu gestalteten Atlantik-Tunnel, einem Meerwasserhabitat mit einem beeindruckenden Volumen von rund 500.000 Litern.

Mittelmeermuränen - Faszination der Meere

Mittelmeermuränen sind nachtaktive Räuber und gehören zur Familie der Muränen (Muraenidae). Sie haben einen schlangenartigen Körper, der bis zu 1,5 Meter lang und mit einem breiten Maul mit spitzen Zähnen ausgestattet ist. Diese Arten gelten als scheu und greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen, wodurch sie als ungiftig eingestuft werden.

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Ihr Lebensraum befindet sich in den felsigen Küsten des Mittelmeers und des östlichen Atlantiks, wo sie tagsüber in Höhlen und Spalten Zuflucht suchen. Ihre Ernährungsweise besteht hauptsächlich aus benthischen Fischen, Cephalopoden und Krebstieren. Obwohl sie als Top-Prädatoren gelten, gelten sie als relativ standorttreu und nutzen mehrere Unterschlüpfe.

Wissenschaftliche Bedeutung und Schutz

Die Mittelmeermuräne wurde erstmals 1758 von dem schwedischen Naturwissenschaftler Carl von Linné beschrieben. Ihre Fortpflanzung findet im Sommer statt, wobei die Weibchen 5 bis 5,5 mm große Eier ablegen. Die Larven der Muränen, in der Leptocephalus-Phase, können bis zu zwei Jahre im Plankton verbringen, bevor sie ihre Geschlechtsreife zwischen 3 und 10 Jahren erreichen.

Obwohl die IUCN die Mittelmeermuräne als „Least Concern“ klassifiziert, gibt es dennoch natürlich bedingte Gefahren durch größere Raubfische sowie durch menschliche Aktivitäten. Der hohe gesundheitliche Risikofaktor ihres Fleisches, der Organochlorpestizide enthalten kann, fordert zusätzliche Vorsicht. Es ist wichtig, das Fleisch auf mindestens 75 °C zu erhitzen, um sicher zu gehen.

Jeff Schreiner plant auch zukünftig neue Attraktionen und Projekte, um das Bildungsangebot weiter zu verbessern. Zu den bereits realisierten Erweiterungen zählt eine moderne Giftschlangenanlage.

Das Haus des Meeres bleibt damit eine zentrale Anlaufstelle für Interessierte, die mehr über die Meeresbewohner und deren Ökosystem erfahren möchten. Die Kombination aus Forschung, Bildung und Bewusstseinsbildung bietet eine wertvolle Plattform für die Zukunft der Meeresökologie.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
de.m.wikipedia.org

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