Am 2. Dezember 2024 jährt sich die Besetzung der Hainburger Au zum 40. Mal. Diese Ereignisse von 1984, als heftiger Protest gegen den Bau eines Kraftwerks in Hainburg entbrannte und die Zerstörung des freien Donauabschnitts drohte, werden in einer neuen Ausgabe von „ZIB 2 History“ beleuchtet. Am 4. Dezember um 22.30 Uhr wird in ORF 2 ein Rückblick auf die damaligen Geschehnisse präsentiert, inklusive einer Dokumentation von Wolfgang Stickler über die Skandalrepublik der 80er Jahre. Historische Stimmen, darunter Ex-Bundeskanzler Fred Sinowatz und vielfach engagierte Bürger, erzählen von den Konflikten und der daraus resultierenden Bildung des Nationalparks Donau-Auen, wie ots.at berichtet.
Die Proteste damals mobilisierten Menschen verschiedenster Altersgruppen und Berufsstände, die sich vehement für den Erhalt der Auwälder einsetzten. Nachdem die Räumungen gescheitert waren, rief Sinowatz den „Weihnachtsfrieden“ aus, was die Wogen kurzfristig glättete. Am 27. Oktober 1996 folgte schließlich ein Staatsvertrag, der den Nationalpark errichtete. Zeitzeugen erinnern sich heute an den besonderen Zusammenhalt während der Proteste und an die emotionalen Erlebnisse, die viele Menschen eint. „Dies war ein Wunder von Hainburg“, beschreibt Bernd Lötsch die Ereignisse von damals, die zur Renaturierung und für den Schutz des Ökosystems führten, wie meinbezirk.at berichtet.
Erinnerungen und heutige Herausforderungen
Die Hainburger Au bleibt ein Symbol für den Umwelt- und Naturschutz. Nach jahrzehntelangen Herausforderungen, wie den Auswirkungen des Tschernobyl-Unfalls, wurde die politische Landschaft durch die Bürgerbewegungen, die aus diesen Konflikten entstanden, nachhaltig geprägt. Die heute bestehenden Renaturierungsprojekte im Nationalpark zeigen die fortwährenden Bemühungen, ein besseres ökologisches Gleichgewicht in der Region herzustellen. Gleichzeitig gibt es jedoch kritische Stimmen zur Wasserinfusion in die Lobau, die darauf hinweisen, dass Wien seiner Verantwortung nicht gerecht wird. Der Rückblick auf die 80er Jahre und die damaligen Kämpfe bringt nicht nur historische Erinnerungen, sondern auch die gegenwärtige Notwendigkeit des Umweltschutzes in den Fokus.
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