
Eine neue Studie des Instituts für Hygiene und Angewandte Immunologie der MedUni Wien hat aufgedeckt, wie entscheidend die Dauer des Händewaschens für die Reduktion von Keimen ist. Laut den Forschern, unter der Leitung von Romana Kordasiewicz-Stingler, bringt es nichts, sich nach dem Toilettengang nur kurz die Hände abzuspülen. In öffentlichen Toiletten sind oft nur Waschbecken mit kaltem Wasser verfügbar, und viele Menschen waschen ihre Hände nur unzureichend, was zur Verbreitung von ansteckenden Krankheiten führen kann.
Im Rahmen eines Experiments wurden Probanden mit E.-coli-Bakterien kontaminierte Finger in Wasser eingetaucht und anschließend unter verschiedenen Bedingungen ihre Hände gewaschen. Die Ergebnisse waren eindeutig: Händewaschen für nur zehn Sekunden mit kaltem Wasser reduzierte die Keimkonzentration um 1,93 Zehnerpotenzen. Warmes Wasser mit 40 Grad Celsius schnitt dabei ähnlich ab, mit einer Keimreduktion von 2,01 Zehnerpotenzen, berichtete die Kleine Zeitung. Zudem wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Temperaturen festgestellt.
Die optimale Dauer fürs Händewaschen
Die entscheidende Erkenntnis der Studie zeigt sich jedoch bei der Dauer des Händewaschens. Ein einminütiges Waschen mit Seife erzielte eine Reduktion der Keimzahl um beeindruckende 2,68 Zehnerpotenzen. Dies übertrifft die Ergebnisse sowohl von zehn als auch 20 Sekunden Händewaschen, die signifikant schlechter abschnitten. „Die Dauer scheint sich auf die Keimreduktion auszuwirken“, so die Wissenschaftler. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, beim Händewaschen gründlich vorzugehen, um die Verbreitung von Magen-Darm- und Atemwegserkrankungen zu verhindern, wie in der Publikation der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Krankenhaus-Hygiene betont wird, wie auch die Krone berichtete.
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